So ein Pils ist ja Deutschlands beliebteste Sorte. In Bayern hat das Pils dagegen einen schwereren Stand – wobei der Bayerische Brauerbund mal irgendwo gepostet hatte, dass innerhalb Bayerns Franken DIE Pilsregion sei. Allerdings spiegeln die Zahlen nicht unbedingt wider, was die eigene Wahrnehmung als Biertrinker ist. Denn da dominieren eher die malzigen Biere.
Wobei es nach meinem Geschmack nicht immer sooooo malzig sein muss wie beim Festbier der Veldensteiner Kaiser aus Neuhaus. Das ist mit satten 6 % ein ordentliches Märzen. Der Farbton ist mit Bernstein-Kupfer ganz schön. Es kommt mir leicht trüb vor, opalisierend sozusagen. Aber all diese Sinneseindrücke stehen hinter der Süße dieses Bieres zurück: Karamell, Süße, brotige Aromen – also aus dem Bereich Malz ist nahezu alles dabei, was der Katalog der Mälzereien zu bieten hat. Außer Raucharoma vielleicht. Aber sonst geht es fast in Richtung flüssiger Malzbonbons. So weit, so gut, aber ein Bier muss doch mehr können! Der Hopfen ist für mich bei diesem Bier deutlich unterrepräsentiert. Gut, Würze ist da, aber irgendwas muss geschmacklich dam Malz doch mal seine Grenzen aufweisen können. Und wo ist die Spritzigkeit? nein, irgendwie passt das grade mit diesem Bier nicht …
Was wiederum wahrscheinlich eher an mir liegt. Denn das Bier soll ja ein Trunk für die kalte Jahreszeit sein. Und ich „Depp“ mache das im Sommer auf. So kann das natürlich nichts werden. Also stellt euch einfach mal 10 bis 20 Grad weniger vor und dann wäre eine Malzbombe durchaus ok.
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