Irgendwann im letzten Jahr hatte ich ja mal eine „Hell-Week“ – also lauter helle Biere. Und jetzt ist mir mal nach einer Dunkel-Woche. So dunkle Voll-, Land und Lagerbiere wärmen einen ja so schön, wenn es draußen sifft und seucht. Außerdem sind Testkühlschrank und Testbücher voll davon. Gibt es doch kaum eine Brauerei, die nicht auch ein Dunkles im Programm hat.
Ein Dunkles, das man unbedingt au...ch mal probieren sollte, kommt von der Brauerei Rothenbach aus dem Weltrekord-Ort Aufseß. Letztes Jahr hate ich das Zwick’l und das Festbier von dieser Brauerei – da darf das Dunkle nicht fehlen, zumal die Biere alle sehr ordentlich sind.

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Und im Vergleich zum Dunklen der Ahornberger Landbierbrauerei gestern ist das Aufsesser Dunkle eines, das einem sofort die ganze Geschmacksbandbreite eines Dunklen aufzeigt. Alleine die Farbe – dunkles Bernstein mit einem schönen Kupferstich leuchtet einem entgegen – ist richtig fein. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich denke, das Festbier war soger eine Spur dunkler. Egal!
Die Nase erschnuppert ein feines Aroma von dunklem Malz. Der Gaumen und die Zunge bekommen das gleiche, nur vom ersten Eindruck an mit ordentlichem Röstaroma. Baute das Dunkle gestern seinen Geschmack Schluck für Schluck auf, verhält sich das Aufsesser Dunkel nahezu umgekehrt – nur, dass es nicht abbaut. Im Gegenteil: Es wird von Schluck zu Schluck leichter. Dem ersten Schluck folgt noch ein „Man ist das dunkel-Gefühl“, das mit jedem weiteren Schluck einem “ … und verdammt gut“ folgt. Alles in allem bleibt es im Geschmack aber recht „trocken“, schließlich tragen die Bitterstoffe aus dem Röstmalz und vom Hopfen her auch noch ihren Teil zum Gesamtgeschmack bei.
Dass es vor kurzem auf Bierpedia im Test 4 von 5 Bierkrügen bekommen hat, geht vollkommen in Ordnung. Dem Testurteil kann ich mich anschließen. Allerdings muss man dafür dunkle Bier mögen, denn sonst ist einem das Dunkle aus Aufseß mit seinen 4,7% ein Graus … ;-)