Ich mache beim Bier des Tages mal mit einem klassischen Bier weiter, soweit ein Weizenbock wie der Wiethaler Hefe-Weißbierbock ein klassisches Bier ist. Für uns Franken ist ja das Weizen nicht unbedingt der typische Bierstil und satte Weizen kennt man eher aus weiter südlichen Gefilden. Aber auch wenn sich diese innerbayerische Trennung (im Süden mehr Weizenbier, im Norden mehr untergärige Biere) tatsächlich noch im Konsumverhalten der Franken und Bayern abbilden lässt, die Brauer (nicht nur die jungen) lassen sich schon lange nicht mehr darauf festlegen. Und immer wieder räubern fränkische Weizenböcke (wie der Weiherer, der Meinel oder der Drei Kronen/Scheßlitz) Medaillen und Preise auf nationaler und internationaler Ebene.

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Unter den süffigen Kollegen dieser Sorte darf man den Wiethaler Hefe-Weißbierbock auch ruhigen Gewissens dazuzählen. Der Antrunk zeigt sich klassisch bananig, dazu mit Noten von Karamell und getrockneten Früchten, bevor es in eine phenolige Nelkenrichtung weitergeht … Und durchaus auch ein wenig sättigend. Aber das passt ja zur Fastenzeit, denn Flüssiges bricht ja das Fasten nicht. Und all denen, die sich für die diesjährige Fastenzeit (so wie ich) vorgenommen haben, keinen Alkohol zu trinken, sei gesagt: Sonntage sind keine Fastentage (und waren es auch noch nie), weshalb man jeden Sonntag genüsslich (zum Beispiel mit einem Weizenbock) sein Fasten brechen darf. Und für die ganz ausgefuchsten unter euch: So ein Sonntag beginnt kirchenrechtlich schon am Samstag Nachmittag/Abend. Wann bei euch der Sonntag eingeläutet wird, entnehmt ihr bitte eurer lokalen Läuteordnung. Mit viel Glück kann das am Samstag schon um 12.00 (oder wie bei mir inBamberg m 14.00) Uhr sein.