Ich muss mal mit einem „Mythos“ aufräumen. Wenn ich sonntags regelmäßig schreibe, dass ein Weizen sich zum Frühschoppen eigne bzw. ich das heutige Weizen unter dem Stichwort „Frühschoppen“ poste, dann heißt das natürlich nicht, dass ich jeden Morgen zum Frühstück erst mal ein Weizen aufmache.

 

Oaktober Weizen

Und deshalb gibt es heute ein Weizen, das sich nicht unbedingt als typisches Frühschoppen-Weizen eignet. Nicht, dass das Weyermann®-Oaktoberweizen nicht lecker wäre, aber man bekommt es in einer 0,33er Longneck-Flasche und wer hat schon ein 0,33er Weizenglas zuhause? Und wer sollte sich ein so besonderes Bier wie das Oaktoberweizen als „schnöden“ Begleiter für Weißwürste oder Blaue Zipfel vorstellen? Was das Oaktoberweizen so besonders macht? Nun ja, bei einem Bier der Braumanufaktur Weyermann® ist es sicherlich das Malz.

Beim Oaktoberweizen liegt das Weyermann® Eichenholz-Weizenmalz nahe. Das ist ein Weizenmalz, das mit Eichenholz statt mit Buchenholz „geräuchert“ wurde. Im Vergleich zum Buchenholzrauch wirkt der Eichenholzrauch schlanker und vielleicht auch eleganter. Jedenfalls erschlägt einen das Eichenrauch-Aroma nicht sofort. Es passt sich dem übrigens fast schon ein wenig schlanken Weizenkörper an. Zusammen mit den Fruchtestern bildet das Raucharoma einen schönen Geschmacksbogen. Man darf sich jetzt keine schwere, rauchige Banane vorstellen. Eher so etwas wie einen angenehmen Rauchbeginn, der sich mit fruchtig-hefige Noten fortsetzt und dann in einer würzig-hefigen Note endet, die wiederum von dem feineren Eichenrauch im Nachhall eingefangen wird. Wirklich kein Frühschoppenweizen! Es sei denn, man würde seinen Frühschoppen mit Lachshäppchen, Käsecanapés und heißgeräuchertem Wacholderschinken auf Crème Fraîche-Crackern und Bratapfelsoufflé begehen. Dann würde es wieder passen!