Heute ist ja ein besondererr Tag, nämlich der internationale Tag des Wassers. Und an dem sollte man einmal deutlich das Wort gegen die herrschende Wasserverschwendung erheben.

Spart Wasser! Trinkt mehr Bier!

O.K., das war jetzt unterste Schublade. Tatsächlich ist das Brauen durchaus ein wasserintensives Handwerk. Für 20 Liter Bier braucht man alleine schon über 30 Liter wähhrend des Brauprozesses. Dazu kommt noch das Wasser für die Reinigung der Braugerätschaften. Und will man den Wasserverbrauch für einen Liter Bier ganz genau betrachten, müsste man den Wasserverbrauch bei der Getreide- und Hopfenproduktion gleich mitberechnen. Naja, vielleicht will man es da besser nicht so genau wissen.
Ein neues Sudhaus zu erstellen, kann sich da jedenfalls lohnen. Seit Mai 2005 hat die Brauerei Günther in Burgkunstadt ein solches. Und dort braut sie ein bernsteinfarbenes Lagerbier. Dessen Etikett ist unheimlich schick und versprüht ein wenig Premium-Charakter. Naja, Weismain ist nicht weit entfernt. Auf dem ansonsten in Bernstein-, Braun- und Gold-Tönen gehaltenen Etikett prangt groß der Beer-Star in Silber aus dem Jahr 2008. Farblich hätte sich der goldene besser gemacht – aber hätte dieses Bier den überhaupt verdient?

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Farblich ist es erstmal eine Pracht. Bernstein trifft es am besten. Eigentlich schaut es recht genial im Glas aus. Eine wahre Freude, finde ich. Aber die Optik ist ja nebensächlich, bedenkt man, wie viele fränkische Biere im Steinkrug ihren Weg zur durstigen Kehle suchen. Der Geruch verheißt vor allem Malz mit einer Spur Hopfen. Der Geschmack zeigt sich erstmal überraschend würzig. Ich hätte es eine Spur milder erwartet. Aber dass jetzt kein falscher Eindruck aufkommt: Es ist saulecker! Zur Mischung aus hellen und dunkleren Malzen gesellt sich ein ganz, ganz leichter Röstgeschmack, der sich mit der leichten Hopfenherbe mischt. Das alles ergibt ein süffiges, mild-würziges Lagerbier. Damacht man sich gleich noch eines auf, was bei den ebenfalls milden 4,9% kein Problem ist.
Ob es goldwürdig gewesen wäre? Ob es wie Wasser läuft? Das muss jeder für sich entscheiden. Bei mir wird das eine oder andere Fläschchen Günther jedenfalls mal das Wasser ersetzen – nicht nur am internationalen Tag des Wassers.