Letzthin war ein guter Freund von mir mal krank, aber jetzt geht´s ihm wieder gut. Über´n Berg sei er, hat er gesagt. Über´n Berg zu sein, sei gut, hat er gesagt. Recht hat er. Egal, ob man nun krank war, ob´s der Firma net so gut geht, ob´s in der Ehe kriselt – wenn man über´n Berg ist, ist man über´n Berg. Beim Bier ist es genauso. Also nicht bei jedem, aber bei manchen. Ein „Alt Fränkisches Lagerbier“ gibt es bei der Brauerei Adler in Stettfeld.
4,8% hat es, ganz o.K., aber nichts Besonderes. Die Farbe ist tiefbernsteinbraun. Schaut gut aus im Glas. Der Geruch ist schon fast eine Offenbarung: Hopfig riecht es und maischig. Es erinnert entfernt ein wenig an den Geruch beim Würzekochen. Und mit dem Geschmack muss es erst recht nicht hinter dem Berg halten, wobei Berg das Stichwort ist. Denn im Antrunk präsentiert es erstmal einen Hopfenberg … nein, das wäre zu viel gesagt, einen Hopfenhügel. Wenn man aber erstmal über den drüber ist, wird man mit einer Malzbreite belohnt. Das macht das Bier interessant, aber man muss erstmal über´n Berg sein. Aber wie gesagt: Dann wird alles gut.
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