Es gibt ja diesen alten Brauch, dass man an Gründonnerstag etwas Grünes essen soll. Nun geht es auf dieser Seite ja nicht ums Essen. Oder wie man so schön sagt: „Des Bissla was ich ess, koo ich dringgn aach!
Also hatte ich mir „ein grünes Getränk“ für diesen Tag ausgesucht. Nach der fränkischen Farbenlehre war relativ schnell klar, es müsse ein Pils werden. Schließlich gilt bei vielen Brauereien: Pils = grün, Hell = rot. Also hatte ich mir ein „ziemlich grünes“ Pils einer bekannten und beliebten Bamberger Brauerei ausgesucht, vorgekostet, das Etiket eingescannt und …

205073_197728413601756_6950449_n
… dann ist es passiert. Dann bin ich einem Hellen Lager über den Weg gelaufen, das grüngewandet meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Naja, ein schnelles Zwischenbier kann einem keiner verwehren und so ein Lager mit 4,8% kann auch nicht schaden. Das nämliche Bier, das meinen schönen Plan so über den Haufen warf, ist das Lager Hell aus der Brauerei Wiethaler in Neunhof bei Lauf a.d.Pegnitz. Dieses Neunhof liegt – kein Scherz – nahezu mittig zwischen Neunkirchen am Sand und Neunkirchen am Brand. Was man nebenbei alles so lernt …
Aber zurück zum Bier. Das Lager ist farblich hellgelb und schäumt kurz auf. Soweit nichts Besonderes. Der Geruch ist bierig frisch und leicht hopfig, was eigentlich nahe liegt. Ich sage nur: grünes Etikett! Im Geschmack zeigt es sich recht fränkisch mild. Der Antrunk ist weich, der Körper eher malzig, die Würze am Ende angenehm mit leichtem Hopfengeschmack aber wenig Bitterstoffen. Ein angenehmes süffiges Helles Lager, dem ich einfach nicht widerstehen konnte. Das heute ausgefallene Fässla Goldpils erhält auch noch seinen Platz hier, versprochen!