Am Wochenende waren Freunde und ich – praktisch im Namen des Herrn – unterwegs zum Kreuzberg bei Hallerndorf, was ganz praktisch war, weil es da ja das Brauhaus am Kreuzberg gibt. Und von dem fehlen mir rein zufällig noch ein paar Biere. Was heißt ein paar? Viele, eigentlich! Denn so, wie es aussieht, gibt es da dauernd neue Biere. Jedenfalls listet ratebeer für das Brauhaus/den Friedel-Keller geschätzte 50 Biere auf. Als wir auf dem Brauhauskeller waren, standen gefühlt zig Biere auf der Karte und diversen Tafeln.

zwischenablage01Probiert haben wir dann ziemlich viele, vom Rotbier bis hin zum Sherry Bock. Als heutiges Bier des Tages habe ich das Herbstfestbier ausgesucht, weil es grade so schön in die Zeit passt.

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Von der Optik her macht das Herbstfestbier einen schönen bernsteinfarbenen Eindruck. Schaut nicht schlecht aus. Ist auch vom Antrunk und vom Mittelteil her ein nettes Bier: Eine schön malzige Basis trifft eine deutliche Hopfennote. So weit so gut! Wenn es dabei geblieben wäre, wäre es ein ordentliches unfiltriertes Märzen mit 5,8 %. Nur sind da zwei „Probleme„:
1. Da ist die Sache mit dem „Amarishopfen„. Gut, ich kenne vielleicht nicht jede einzelne Hopfensorte der Welt, aber „Amaris“ und „“Hopfen“ ergeben irgendwie keinen Zusammenhang – außer man meint das Riegele Amaris 50. Ich tippe mal eher darauf, dass da als Hopfen Aramis gemeint wurde. Das würde mehr Sinn ergeben.
2. Das zweite Problem hatte nicht nur ich – es geht dabei um das letzte Drittel des Trunks. Da spielte sich eine immer deutlichere Alkohol- oder Acethonnote ins Aromenprofil. Wäre es ein heller Bock, hätte ich es auf den Alkohol geschoben. Aber bei 5,8 %? Jedenfalls fanden 4 von 5 Personen, die an dem Tag das Bier probiert hatten, dass der Abgang den Gesamteindruck stören würde. Einer hingegen empfand das nicht so.
Verantwortlich für das Aroma ist wohl Ethylacetat, ein Geschmacksstoff, der in jedem Bier enthalten ist – und der wohl auch unterschiedlich wahrgenommen wird. Mir und meinen Freunden hätte das Herbstfestbier jedenfalls mit einem weicheren Abgang besser gemundet.
Da hat aber letztenendes jeder einen anderen Geschmack.

Das galt übrigens nur für das Herbstfestbier. Die anderen Biere, die wir verkostet hatten, fanden da weit mehr Gefallen. Vom Edelhopf waren wir sogar durch die Bank mehr als nur begeistert. Es lohnt sich also, durchaus mehr Sorten zu probieren!