Man möchte ja meinen, ich hätte zumindest schon mal alle Bamberger Biere durch. Aber selbst dem ist nicht so. Da gibt es immer wieder mal ein Bier, das mir noch fehlt bzw. über das ich einfach noch nicht geschrieben habe. Da wäre das Weizen der Klosterbräu Bamberg zum Beispiel – wobei das wahrscheinlich wesentlich weniger „bambergisch“ ist, als man im ersten Moment denkt. Ich will jetzt nicht wieder damit anfangen, dass in Sachen Weizen eh nicht jeder selbst braut. Auf der Homepage der Klosterbräu fehlt zum Beispiel auch jeglicher Hinweis auf das „eigene“ Weizen. Und bei den Klosterbräu-Etiketten hat man in Sachen MHD-Aufdruck ein Kaiser/Neuhaus-Déjà-vu. Aber sei es, wie es mag, es muss ja nicht immer schlecht sein, wennn man ein Bier gebraut bekommt. Manchmal denke ich mir: Lieber ein brauchbares Bier brauen lassen, als eben andersrum …
Denn in der Brauereigaststätte zu blauen Zipfeln genossen, ist die Braun’s Weisse jetzt gar nicht so übel. Kein Brüller, aber eben auch nicht schlecht. Es ist nicht so schwer bananenfruchtig, sondern tendiert eher in Richtung Citrus. Dazu kommt noch ein ordentlicher Klacks Hefigkeit. Joah, es hätte ein wenig ausgewogener sein können, um zu überzeugen. Aber es geht auch wesentlich „unrunder“. Und sagen wir es mal so: Es war jetzt nicht so schlimm, immerhin habe ich mir noch eine zweite bestellt. Und auch, wenn nicht jedes Klosterbräu-Bier aus Bamberg kommt, ich würd’s auch wieder machen. Da bin ich sentimental. Denn, wiewohl ich nicht in Bamberg geboren bin, fühle ich mich hier mehr als nur heimisch. Und wäre ich nicht zum Studieren nach Bamberg gekommen und hätte hier die Liebe(n) meines Lebens (Bier & Familie bzw. Familie und Bier) gefunden, hätte es dieses Projekt eigentlich nie gegeben. Und Schuld an allem ist mehr oder minder mein Vater. Denn der hatte als juger Spund in Bamberg gelernt und mir gefiel die Idee, deshalb nach Bamberg zu gehen …
Ist schon komisch, wie das Leben so läuft. In diesem Sinne:
Dangge, Vaddä … und Prost!
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