Reden wir mal über Lieblingsbrauereien. Da habe ich genauso welche, wie ihr welche habt, und immer wieder kommen neue hinzu. Wenn ich irgendwo vorbeikomme, wo ich die Biere geil und den Brauer interessant finde, da kann ich mich spontan in eine Brauerei „verlieben“. Wie letzthin erst bei der Hecht Bräu in Zimmern geschehen.
Da hatten mich ja schon die „normalen“ Sorten wie Hell und Dunkel „geflasht“. Und dann hatte ich auf Ines Beerstores Craftbewer Festival die Gelegenheit, auch mal die „ungewöhnlichen“ Sorten zu probieren. Und was soll ich sagen: Meine Erwartungen wurden mehr als nur erfüllt.
Nehmen wir mal das Red Taurus, ein single hopped rotes Lager. Wenn man mal sehen will, welchen Effekt Spezialmalze haben können, dann muss man sich nur mal das Red Taurus ansehen. Melanoidin, Münchner Malz I & II, Karamellmalze … man möchte meinen Bernhard Hecht hat hier alles verbraut, was einem Bier einen schönen Malzcharakter gibt.
Röstaromen, Mocca, Kaffee umspielen Zunge und Gaumen. Das ganze paart sich mit Beerenaromen und einer feinen Hopfenfrucht, die sich hintenraus deutlicher zeigt. Da mischt sich die Hopfenbittere mit der feinen Säure und Bittere der Kaffeenoten. Was soll ich sagen? Auch das ist wieder mal ein Bier, an dem es nichts – oder vielleicht nicht viel – zu kritisieren gibt. Vielleicht hätte der Taurus-Hopfen mit seinen Aromen nach Cassis und Johannisbeere noch deutlicher herauskommen können. Aber das wäre jetzt „Jammern auf hohem Niveau“! Denn auch so ist es ein schönes, dunkles Bier, eine Art beerigeres Märzen, das vielleicht eine Brücke schägt zwischen Craftbier-Ideen und traditionellen Bieren.
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