Ich weiß, beim heutigen Bier des Tages kann man sich wieder streiten: Eichstätt?!?! ist das nun noch Franken – ja oder nein? Es gibt gute Gründe dafür, es noch zum fränkischen Kulturkreis zu zählen, und ebenso gute Gründe dagegen. Und die habe ich – denke ich – schon oft genug hin und her gewälzt. Also lasse ich das heute und konzentriere mich nur auf das heutige Hofmühl Dunkel.
4,9 % Alkohol hat das. Nicht viel, denn auch wenn die Bierfarbe nichts mit dem Alkohol zu tun hat, erwartet man doch irgendwie ein wenig mehr Umdrehungen bei einem so schön dunklen Bier. In Sachen Farbe gefällt mir dieses fast Kastaniendunkelbraunschwarz. Aber auch hier wurde mit Röstmalzbier – früher Farbebier genannt – nachgeholfen. Auch darüber philosophiere ich jetzt schon seit Jahren. Kann man machen, muss man meiner meinung nach aber nicht unbedingt. Aber solange es auf dem Etikett steht, kann der Kunde ja selbst entscheiden …
Wenigstens ist das Hofmühl Dunkel vom Aroma sofort als astreines Dunkles zu erkennen. Es gibt sie ja wirklich, die „umgefärbten Hellen“, bei denen man blind verkostet nie auf ein Dunkles tippen würde. Hier nicht. Hier hat man von Anfang an eine Schwarzbrotaromatik, dunkle Karamelltöne und im Antrunk einen Jauch von Trockenfrüchten. Gar nicht so übel, dieses Hofmühl Dunkel. Und das, obwohl ich ja bei dieser Brauerei eher voreingenommen bin – ich muss da immer an mein „Lieblings-Alkoholfreies-Weizen-gebraut-nach-dem-Reinheitsgebot“ denken. Aber beim Dunkel gibt es nicht viel zu kritisieren. Man könnte sich höchstens mehr Röstaromatik – vor allem in Hinblick auf die Farbe – wünschen. Und dann kann man den Einsatz von Farbebier natürlich ablehnen. Aber damit hat es sich dann auch schon. Man kann das Hofmühl Dunkel aber auch ganz einfach trinken. So ohne geographische, historische, inhaltsstoffliche o.ä. Diskussionen.
Prost!
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