Ich weiß, langsam ist es gut mit meiner Themenwoche zu günstigen, hellen Vollbieren. Langsam habe ich auch selbst richtig Lust auf ein echt eigenständiges, kernigeres Bier. Wie gut, dass ich morgen zur Braukunst Live nach München fahre. Aber ein Bier muss ich noch besprechen, bzw. zwei Biere von einer „Brauerei“. Beziehungsweise von einer „Bier-GmbH“. Denn in den einen oder anderen Getränke- und Supermärkten finden sich diverse Biere einer Bamberger Bürgerbräu. Mit der „Bamberger Bürgerbräu“ ist eigentlich die ehemalige Brauerei Müller, später Brauerei Wörner, dann Bürgerbräu Gaustadt gemeint, die nach der Eingemeindung Gaustadts nach Bamberg, zur Kaiserdom Bamberg umbenannt wurde. Zu den Marken der Kaiserdom gehören die Biere der Bamberger Bürgerbräu, die man in Bamberg relativ häufig findet, und die in der Domstadt schon viel selteneren Domfürsten Biere.
Wobei man, wenn man ganz genau ist, hier sicher nicht von Kaiserdom-Bier sprechen darf. Denn schließlich ist die Bamberger Bürgerbräu ja – wie die Braumanufaktur Alt Bamberg auch – eine eigene GmbH, auch wenn die Kaiserdom Brauerei z. B. die Markenrechte am Domfürsten Bier hält …
Aber das sindSpitzfindigkeiten, mit denen ich mich und euch heute gar nicht weiter belasten will. Schließlich gibt es eine viel interessantere Frage zu beantworten: Wie sehr unterscheiden sich zwei „Discount-Helle“ von ein und der selben Brauerei (und/oder GmbH)?
Also mal ehrlich, die beiden Biere ähneln sich im ersten Moment schon deutlich. Aber dann fällt das Domfürsten gegenüber dem Bürgerbräu ab. Für 39 Cent bekommt man beim Bürgerbräu zwar ein nicht sehr aufregendes, aber ein recht trinkbares Bier. Tut wenig weh, ist nett in seiner malzigen Süße und vor allem ist es besser, als der Ruf der Kaiserdom-Biere insgesamt. Im Vergleich wirkt das Domfürsten unausgeglichener und unsüffiger. Die Mehrinvestition von satten 5 Cent pro Flasche lohnen sich auf jeden Fall. Aber mal ehrlich: Nach einer Woche mit lauter uninspirierenden Hellen aus der „Billig-Fraktion“ sehne ich mich schon mal wieder nach einem echt eigenständigen, kernigen und vor allem aromatischen Bier! Bei Steigerwald, Bamberger Bürgerbräu, Domfürsten, Patrizier usw. werde ich wohl demnächst nicht so schnell wieder zugreifen. Naja, vielleicht bis zum nächsten Billigbier-Test. In Sachen Pils hätte die Kaiserdom zum Beispiel neben ihrem „Stamm-Pils“ der Marke Kaiserdom noch ein Bürgerbräu Pils, ein Domfürsten Pils und ein Angermann Pils auf Lager. Und wer weiß, was noch so alles???
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