Ich war gestern mal wieder in Richtung Kulmbach unterwegs. Aber keine Angst, es kommt kein Kulmbacher-Test. Wobei ich mir nicht so sicher bin, ob das heutige Bier wesentlich „besser“ ist … Aber von Anfang an:
ich hatte ja vor einiger Zeit mal was über das Angermann Pils geschrieben und dabei angemerkt, dass ich glaube, das „Stammhaus“ der Angermann-Biere zu kennen. Und tatsächlich: Fährt man auf der B 289 durch Rothwind in Richtung Kulmbach sieht man gleich am Ortseingan links die ehemalige Gaststätte und Brauerei Angermann.
So weit, so gut. Im Hinterhof fanden sich dann auch noch Firmenschilder für die Angermann Vertriebsgesellschaft und für die Unternehmensberatung Jochen Weber. Immerhin habe ich jetzt nach all den Irrungen und Wirrungen der letzten Recherche eine richtige Adresse. Nur war gestern Feiertag, weshalb ich nicht weiter „investigativ“ tätig werden konnte. Denn neben der Frage, ob das Angermann-Bier denn jetzt tatsächlich in Bamberg gebraut würde, hätte ich gleich noch eine:
Warum steht auf manchen Angermann-Etiketten als „Geschäftsadresse“ nicht Mainleus, zu der der kleine Ort Rothwind gehört, sondern „96049 Bamberg“?
Zumindest ist es bei den Etiketten des Angermann Export so. Beim Pils und beim Hellen steht dagegen die Angabe „Mainleus“. Jedenfalls ist die Postleitzahl 96049 unter anderem die von Gaustadt, wo die Kaiserdom sitzt …
Die Kollegen vom Bierclub Jessnitz waren bei ihrer Recherche ein wenig erfolgreicher.
Interessanterweise bekam ich, als ich das selbe (also die Recherche über GTIN versucht habe, folgende „Information“:
Ich weiß, eigentlich kann mir das egal sein. Die einzige Frage, die sich stellt, ist doch, ob man „das Zeug“ trinken kann. Und da war das Pils ja alles andere als eine „Erleuchtung“.
Das goldene Angermann Export mit seinen 5,3 % Alkohol war dagegen eigentlich erstaunlich nett trinkbar, wenn … ja, wenn man nicht erwartet ein Export vor sich stehen zu haben. Für 5,3 % Alkohol und für den Typ Export ist es nämlich zu „fad“ – da hat es zu wenig Volumen und zu wenig Hopfenaroma. So also hat man ein wenig leichte Süße, ein klein wenig Herbe am Ende, einen getreidig-malzigen Nachhall. Für den Preis und für ein helles lager könnte man das trinken, wenn man nicht mehr als ein einfach strukturiertes, helles Lager erwartet. Ein Trinbier eben, ein günstiges Preis-Leistungsverhältnis. Aber Genuss sieht deutlich anders aus.
Angeblich sollen die Angermann-Biere ja wirklich die „alten“ Biere aus Rothwind nur neu aufgelegt und bei einer anderen Brauerei gebraut sein. Aber auch da habe ich so ein wenig meine Zweifel …
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