Ich hoffe, ihr verzeiht, wenn ich mir grade den obligatorischen Scherz zum ersten April spare. Ich hatte ehrlich gesagt die letzten Tage zu viel zu tun, um mir Gedanken um sowas zu machen. Und außerdem wären all die Gags, die mir so spontan eingefallen wären, eigentlich gar nicht zum Lachen: „Bayrischer Brauerbund muss illegale Aufkarbonisierung reinheitsgebotskonform gebrauter Biere zugeben!“ oder „Millionenfacher Schwindel ums Reinheitsgebot – Alkoholfreie Biere jahrelang falsch deklariert!“ wären so Sätze gewesen, mit denen ich es hätte versuchen können. Aber mal ehrlich, ich befürchte, ich käme „der Realität“ vielleicht näher, als ich eigentlich wissen will.
Jedenfalls gibt es auch heute wieder ein Alkoholfreies, genauer das Weißbier alkoholfrei der Brauerei Roth aus Schweinfurt. – wenn es denn selbst gebraut wird. Dass ich da mittlerweile einen Generalverdacht habe, ist so eine Nebenwirkung dieses Projekts. es steht zwar nichts Gegenteiliges auf dem Etikett, aber das muss wenig bis nichts heißen. Was aber auch hier auf dem Etikett steht, ist Kohlensäure – und zwar genau so. Nicht als Gärungskohlensäure, als die es doch eigentlich deklariert sein müsste. Aber wie hat mir der bayrische Brauerbund via Twitter mal erklärt: Kohlensäure und Gärungskohlensäure sind nicht dasselbe, aber wer Kohlensäure auf sein Etikett schreibt, nimmt natürlich Gärungskohlensäure. Wäre auch ein Aprilscherz, ist es aber nicht.
Farblich ist das alkoholfreie Weizen fast ein wenig dunkelhonigfarben – für ein helles Weizen. Aber ok., mit den Farben nimmt man’s beim Weizen nicht so genau. Der geruch ist ordentlich hefig. Der Geschmack nicht zu pappig süß, angenehm hefig und … leider auch wieder zu dünn! Da trifft es geschmacklich viele andere alkoholfreie Weizen. Es schmeckt einfach ein wenig „leer“. So richtiges „Weizenfeeling“ will nicht aufkommen. Und insgeheim hat man das Gefühl, dass man das auch schon mal woanders in der Hand hatte … Vielleicht ist das aber auch nur sowas wie ein fasten-Endkoller …
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