Heute schreibe ich mal über das Vollbier der Brauerei Zellmann in Tütschengereuth. Wie, die kennt ihr nicht? kannte ich auch nicht. Also gut, ich war natürlich schon mal in Tütschengereuth, besser gesagt, ich bin durchgefahren. Da hätte mit eine Brauerei doch auffallen müssen.

Zellmann Vollbier

Jedenfaalls habe ich schon ein wenig geschaut, als mir ein Freund gestern eine Flasche Zellmann Vollbier in die Hand gedrückt hatte. Man lernt halt nie aus, dachte ich mir und hab’s gleich aufgemacht. Das Zellmann Vollbier ist bernsteinfarben und ein nicht unsüffiges Bierchen. Es startet fein malzig, übertreibt es aber nicht mit der Süße. Dias Volumen ist jetzt nicht zu voll und der Abgang ist angenehm trocken. Das ist ein Bier, von dem der Franke sagt, „es schlägt nicht an“. Soll heißen, es lässt sich einfach nebenher trinken. Es passt aber sicher auch zur fränkischen Brotzeit oder noch besser zu den zahlreichen „Schweinereien“, die der Franke so grillt, brät, kocht … Ja, das Zellmann Vollbier ist etwas, was man sich unter einem weichen fränkischen Landbier vorstellt.

Bleibt aber noch die Frage, warum mir die Brauerei Zellmann nicht früher aufgefallen ist. Dabei ist die Antwort ganz einfach. Die Brauerei Zellmann – seit 1969 mit diesem Namen, zuvor auch schon „Werner“ und „Wirth“ – hat 1995 aufgehört zu brauen. Seither wird das Bier von der Schlossbrauerei in Reckendorf hergestellt.

Zellmann

Quelle: http://tuetschengereuth.info/brauereiengaststatten/

Das ist ja auch so ein Argument für dieses Projekt. Viele Brauereiführer über Franken bilden zwar mehr oder minder vollständig die fränkische Brauereilandschaft ab, aber es fehlen darin häufig die zahlreichen Lohbräu.  Auch die vielen „Billig- oder Zweitmarken“ größerer und kleinerer fränkischer Brauereien fehlen. Eine umfassende Auflistung aller Biere in und aus Franken fehlt aber noch, wenn ich mich nicht täusche. Noch …