Zweiter Tag der Woche, zweites Dunkles im Test. Und ja, ich weiß, die billigen Domfürsten-Biere will eigentlich keiner sehen, geschweige denn trinken. Und das nicht nur, weil hinter der Marke die in Bamberg nicht unbedingt so gut gelittene Privatbrauerei Kaiserdom steht. Aber ich geb nicht auf, vielleicht ist ja mal ein trinkbares Bier dabei …
Heute steht also das Dunkle auf dem Plan. So ein Dunkles ist ja in gewisser Weise ein dankbares Bier, schließlich hat man da eine Menge Malz- und Röstaromen, die dem Bier Körper und Volumen geben können. Außerdem ist der Hopfen nicht so wichtig, dessen Qualität und Art (Bitter- oder Aromahopfen) schlägt sich also nicht so sehr beim Geschmack nieder. Da müsste sich doch sogar im „Billiglager“ ein brauchbares Bier brauen lassen.
Dass das Domfürsten Dunkel dunkel ist, ist klar. An der Optik kann man die Qualität eines Bieres eh nur sehr begrenzt messen. Wichtiger ist da der Geschmack. Und der geht erstaunlicherweise. Der Antrunk ist gleich von dunklen Malzaromen geprägt. Ein wenig matt, aber immerhin noch brauchbar. Die Röstaromen bewegen sich im Rahmen dessen, was man erwarten darf, legen sogar gegen Ende des Seidlas noch zu: botige Aromen, Anklänge von Kaffee – das bei einem Billigbier zu schreiben ist schon schräg! – und Karamell, dazu ein wenig Frucht. Gut, es ist ein wenig „unspritzig“ vielleicht. Und es „überrascht“ einen nicht unbedingt. Wer aber ein trinkbares Dunkles zum sehr kleinen Preis sucht, könnte hier fündig werden. Ein Spitzenbier darf man dabei aber nicht erwarten. Im direkten Vergleich mit dem gestrigen Premium Feinen Schwarzen würde ich aber, wenn ich denn unbedingt muss, eher das billige Domfürsten wählen. Aber zitiert mich da jetzt bloß nicht in der Öffentlichkeit!!!
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