Heute, zum Teil 3 meines Specials zu den Kronacher Festbieren anlässlich des Kronacher Freischießens, steigt mit dem Schützenfestbier der Mitwitzer Franken Bräu sozusagen der „Titelverteidiger“ in den Ring. Denn, wenn man als Brauer morgens am Brauereitor ein Banner hängen sieht, auf dem „Danke für das geile Schützenfestbier“ steht, dann kann man nicht soooooooooooooo schlecht gearbeitet haben.
Bei solchem Lob für das letztjährige Schützenfestbier kann man dieses Festbier durchaus als den Titelverteidiger im Wettstreit ums beste Bier fürs Kronacher Freischießen bezeichnen. Und was ich so nebenbei vom einen oder anderen Brauer mitbekommen habe, scheint sich das Franken Bräu-Bier aus Mitwitz „immer mehr zu machen“. Das ist auf der einen Seite schön, hängt aber auf der anderen Seite auch die Latte für das diesjährige Schützenfestbier hoch.
Wird das diesjährige Franken Bräu Schützenfestbier also wieder „flüssiger Kronacher Schützenkönig“? Wenn es das schaffen will, müsste es zumindest für meinen Geschmack das schön ausgewogene Kaiserhöfer Schützenbier „schlagen“, meine momentane Nummer eins. Mit 5,4 % macht es das in Sachen Alkohol schon mal. Die 5,4 % liegen zwischen den 5,5 % beim Gampert und den 5,2 % beim Kaiserhof Schützenbier.
Optisch ist auch das Mitwitzer Schützenfestbier schön golden. Interessant, dass sich alle drei Brauereien, die fürs Freischießen Festbiere brauen, auf helle Festbiere festgelegt haben. Bei anderen Festen wie z. B. dem Annafest ist die Farbpalette bei den Festbieren deutlich größer.
Aber jetzt geht’s ans Probieren! Zur Haupteigenschaft eines Festbiers gehört ja eine sofort einsetzende Süffigkeit. So ein Festbier muss vom ersten Schluck an gleich Lust auf mehr machen. Zudem darf es nicht zu schwer, nicht zu bitter und nicht zu süß sein – es muss den Trinkwunsch sozusagen „am Laufen halten“. Und bevor jetzt Kritik kommt, ich würde den natürlich gefährlichen, übermäßigen Alkoholkonsum hier glorifizieren, muss ich sagen: Nein, das tue ich nicht. Niemand solll sich sinnlos besaufen – und erst recht nicht nicht sinnvoll, sollte das überhaupt gehen. Aber für die Zeit, die man auf so einem Fest verbringt, möchte man ein Bier haben, das vom ersten bis zum letzten Schluck schmeckt. Und das macht das Franken Bräu Schützenfestbier. Ehrlich gesagt war mein erster Eindruck auch: „Ist das geil!“ Helles Malz und ein vollmundiges Mundgefühl sind der erste Eindruck. in Sachen Hopfenaroma bleibt es ein wenig hinter den beiden anderen Kollegen zurück, aber das stört nicht. Denn da es in der Süße nicht übertrieben ist, passt das schon. Insgesamt ein rundes, sehr süffiges Bier. Doch, sowas läuft „elend gut!“
Bleibt die Frage, wer für mich die Krone des Schützenkönigs unter den Bieren bekommt. Ich persönlich mag es ja malziger, milder. Da kommt mir das Mitwitzer Schützenfestbier von der Franken Bräu entgegen. Das Kaiserhöfer muss sich dahinter aber nicht verstecken. Denn wer es gehopfter mag, der findet darin sein Bier. Nur das Gampert bleibt dahinter ein wenig zurück, ohne aber wirklich schlecht zu sein. Vielleicht mache ich es daher diplomatisch und erkläre das eine zum Schützenkönig und das andere zur Schützenkönigin.
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