So, zum heutigen Sonntag wieder mal ein Weizen zum Frühschoppen. Da habe ich im Laufe meiner „Karriere“ als Biertester ja auch schon alles mögliche gesehen, aber die Hembacher Goldweisse aus Rednitzhembach, die ich auf dem Nürnberger Bierfest getrunken habe, hat mich dann doch überrascht. Dabei rede ich gar nicht mal von den 5,4 % Alkohol, die das Bier laut Etikett haben soll.
Das ist eine handhabbare Alkoholmenge, zumal man ihn eigentlich nicht spürt. Nein, überrascht hat mich das Bier wegen seiner Optik. Das ist wohl mit Abstand das „Milchigste“ Weizen, das ich jemals in der Hand hatte.
Also gut, es sieht jetzt nicht ganz so hell wie ein Bananenshake aus, aber der erste Impuls war schon ein „Leck mich fett!“. Was in Franken nichts Schlimmes heißen muss. Vor allem, weil die kurzzeitig befürchtete „Bananenbombe“ ausblieb. Zumindest der Geruch zeigt sich schon mal recht angenehm ausdifferenziert: Fruchtige, obergärige Töne, dazu Hefe … Dass der Antrunk dann doch erst mal ein wenig bananig wird, stört da nicht weiter, denn die Hembacher Goldweisse kann mehr als nur das. Sie zeigt sich vielmehr als schön ausgewogenes Weizen mit allen möglichen Facetten von fruchtig-süßlich über ein wenig Nelke bis hin zu einem hefigen Abgang. Wobei mein Glas hintenraus deutlich hefiger wurde. Aber das war aufgrund der sehr dichten Trübung so zu erwarten. Für so einen Frühschoppen ist die Hembacher Goldweisse jedenfalls nicht verkehrt. Nur im Hinblick auf die 5,4 % sollte man sich vielleicht ein wenig zurückhalten. Aber auch nur deshalb …
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