Die letzten Biere waren ja typische Beispiele dafür, wie „traditionsreich“ Franken als Bierregion doch ist. Aber es gibt ja nicht nur die fast schon ehrfurchterregende Bier- und Brauereigeschichte. Es gibt auch die Brauereineugründungen. Wie eben die 2007 eröffnete Homburger Bräuscheuere. Deren 7. Jahr ist im Vergleich zu den Jahrhunderten anderer Brauereien natürlich noch alles andere ale eine „Historie“. Aber jede Brauerei fängt mal klein an und viele haben noch nicht mal so lange durchgehalten.
Das mit dem Durchhalten kann man der Homburger Bräuscheuere durchaus wünschen. Die Biere sind ordentlich. Das Pils zum Beispiel mit seinen 4,7 % und den 11,8 % Stammwürze. Das riecht schon richtig „doldig“, wenn ihr versteht, was ich meine. So ein frisches Hopfenaroma macht Lust auf den ersten Schluck. Da kommt zwar anfänglich nicht so viel vom Hopfenaroma rüber – man wähnt ein herberes Helles vor sich zu haben –, aber gibt man ihm ein wenig Zeit, entwickelt es ein feines Zitrus-Hopfenarome. Die Bittere ist ausgewogen. Ja, wirklich: Mit ein wenig Temperatur fand ich es richtig nett. Nicht unbedingt das ultimative Pils, was Hopfenaroma und Bittereinheiten angeht. Aber ein sehr süffiges Bier. Und in den Pils-Pokal der Bräuscheuere habe ich mich sowieso verliebt.
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