Als ich da letzthin mit der amerikanischen Reisegruppe unterwegs war, fiel ganz häufig der Begriff „Crystal„. Aber keine Sorge, es ging natürlich nicht um „Crystal Meth„, an das der Deutsche denkt, wenn er „Crystal“ denkt. Und es ging auch nicht um die Christel von der Post. Im englischen Sprachgebrauchbezeichnet „Crystal Malt“ das, was wir Karamellmalz nennen. Bei „Dark Crystal“ handelt es sich also um keine besonders fiese Methamphetaminsorte, sondern um ein richtig schön dunkles Karamellmalz. Aber bring das mal einem Landpolizisten bei, wenn er dich mit einem Tütchen Dark Crystal stoppt. Eine schöne Übersicht über deutsche und englische Malzzbezeichnungen gibt es im Hobbybrauerforum. Neben „Crystal Malt“ gibt es aber auch noch die Hopfensorte Crystal. Dieser amerikanische Aromahopfen soll feine Citrusaromen haben und gut zu Pils, Lager und belgischen Ales passen.
Im deutschen Bier-Sprachgebrauch taucht der Begriff „Kristall“ eigentlich nur in Sachen Weizen auf – beim Kristallweizen eben. Das könnte zwar durchaus mit „Crystal Malt“ und „Crystal-Hopfen“ gebraut werden, aber zumindest in Sachen Hopfen kann man das für Kristallweizen wie das der Kauzen Bräu aus Ochsenfurt durchaus auschließen. Im Weizen spielt der Hopfen ja eh eine untergeordnete Rolle und auf die Idee, ein Kristallweizen mit Crystal-Hopfen zu brauen, käme sicher kein Brauer. Ist ja überhaupt schon mal eine Seltenheit, wenn einer ein Kristallweizen braut. Wobei ich mir den bei der Kauzen Bräu auch nur „semi-sicher“ bin. Denn als ich das Etikett des Kauzen Kristall-Weizens in der Hand hatte, fiel mir die unterschiedliche Form und Größe im Vergleich zu den „normalen“ Kauzen Etiketten auf. Auch das MHD ist anders aufgedruckt. Naja, da kann sich jetzt jeder seinen Teil denken.
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Interessanterweise sind die Etiketten von z. B. Pils und dem hellen Weizen deckungsgleich und auch vom MHD-Aufdruck identisch. Also scheint nur das Kristallweizen „anders“ zu sein. Was aber auf den Sensoriktest erst mal keinen Einfluss haben soll. Denn das klar-goldene Bier ist ganz nett trinkbar. Vielleicht wirkt es für ein Kristallweizen sogar ein wenig „hefig“ im Aroma. Sonst ist es gerade im Sommer angenehm trinkbar. Es wirkt wie alle Kristallweizen spritzig, nicht so schwer bananig und vor allem nicht sämig, sondern eben leichter und frischer. Ein Sommerbier, auch wenn der Sommer gerade wer weiß wo stattfinden mag. Oder ein Grillbier, denn so am heimischen heißen Grill geht ein Kristallweizen ganz gut.
Nett, aber kein Überflieger. Ich würde sagen: Ein typisches Bier, um sein Sortiment abzurunden.
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