Bei alkoholfreien Bieren hat man ja manchmal so ein Déjà-vu-Erlebnis. Da hat man ein Bier in der Hand und denkt sich, dass man es irgendwoher schon kenne. Das ist sicherlich dem Bierstil und der Produktionsweise geschuldet. Aber es kann natürlich auch immer wieder sein, dass man ein Alkoholfreies tatsächlich schon kennt. Denn nicht jeder, der ein Alkoholfreies verkauft, braut es auch selbst.
So ein Gefühl hatte ich letzthin beim Alkoholfreien der Landwehr Bräu aus Reichelshofen. Bei deren Alkoholfreiem dachte ich mir auch: „Sag mal, hattestd u das nicht schon mal in der Hand?“ Was durchaus plausibel ist, denn auch auf diesem Etikett steht der Satz: „Hergestellt und abgefüllt für LANDWEHR BRÄU„. Nur von wem???
Das goldene Bier mit der schönen Kohlensäure sieht aus wie jedes andere helle Bier auch. Daran lag mein Déjà-vu nicht. Vielleicht eher an dem Bierwürze-Geruch, denn der ist schon recht charakteristisch. Aber der süße Geschmack, diese Art unvergorene Bierwürze, der starkt malzige, maischige Charakter – aber das alles ohne großes Volumen. Es wäre ja schön, wenn so ein Bier dann wenigstens „vollmundig“ wäre. Aber das lässt sich so leider nicht brauen, zumindest ist mir noch kein richtig vollmundiges Alkokoholfreies über den Weg gelaufen. Süßlich, schlank, „unausgegeoren – das ist typisch für ein Alkoholfreies. Und das Aroma gibt einem das Gefühl, dass man dieses Bier irgendwann schon mal in der Hand hatte – nur eben unter einem anderen Etikett. Und weil wir grad beim Etikett sind:
Sagt mal, liebe Brauer, müssen die Etiketten eurer Alkoholfreien tatsächlich genauso farblos und blass sein wie die Biere selbst? Ist das gewollt so? Man könnte es fast meinen. „Attraktiver“ wird so ein Bier dadurch aber nicht unbedingt! Oder ist das gewollt, weil die zugekauften Biere den eigenen nicht den Rang ablaufen sollen???
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