Heute am St. Martinstag brauche ich natürlich ein besonderes „Martinsbier“. Was liegt da näher als eines der Martinsbräu aus Marktheidenfeld. Der Name passt dann ja schon mal. Wie gut, dass mir ein Freund vor Kurzem eine Auswahl einiger Bockbiere mitgebracht hatte – darunter auch den Weizenbock und den dunklen Bock besagter Martinsbräu. Nur welchen nehmen?
Ich habe mich für den Weizenbock entschieden, denn Weizenböcke werden langsam so etwas wie ein Geheimtipp in Franken. Und das will was heißen, schließlich ist Franken nicht gerade für seine Weißbierkultur bekannt. Aber wie hat das Roland Kundmüller von der Weiherer Brauerei Kundmüller mal so schön gesagt: Der Weizenbock sei das Lieblingsbier der Braumeister. Denn bei kaum einem anderen Bier kann man mit so vielen unterschiedlichen Aromen von Malz, Hopfen und vor allem Hefe spielen. Wer will, kann sich mal durch meine Galerie von Weizenböcken, über die ich bisher geschrieben habe, klicken. Da sind ein paar wirklich verdammt gute Weizenböcke dabei – und dabei meine ich nicht nur die (bisher) mit einem European Beer Star prämierten.
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Da kommt schon ganz schön etwas zusammen. Und heute noch einer mehr, der Weizenbock von der Martinsbräu aus Marktheidenfeld. Mit 6,8 % Alkohol ist er ordentlich unterwegs. Bock halt. Da gilt natürlich nicht nur an St. Martin das Prinzip: Don’t drink & drive! Nicht nur wegen der Polizei! ;-)
Die honig-orange Farbe ist auch nicht schlecht, setzt sich aber von einem „normalen hellen Weizen“ nicht so sehr ab. Das Aroma ist eher hefig-würzig. Da gibt es Weizenböcke, die einladender riechen. Aber das darf man nicht überbewerten. Denn geschmacklich lässt sich beim Weizenbock nicht viel aussetzen – wenn überhaupt etwas. Der Antrunk ist im ersten Moment noch ein wenig verhalten – vielleicht hatte ich meinen Bock auch zu sehr gekühlt –, aber das ist wirklich nur der erste Eindruck. Danach „weizt“ es deutlicher. Ist aber in Ordnung, das Etikett verspricht ja: Viel Weizen, keine Spreu!
Der Körper ist ordentlich weich, weicher als bei einem „normalen Weizen“, trotzdem wirkt der Bock nicht so schwer. Der Geschmack zeigt neben Malz auch noch Aprikosen- und Bananenaromen. Dazwischen schiebt sich noch ein wenig Nelkenwürze. Der Abgang (oder Abtrunk – wer den Begriff „Abgang“ nicht mag) ist wieder gut hefig und fruchtig.
Doch, der ist ordentlich. Den kann man lassen. Er wäre zwar nicht ganz unter meinen Top 5, aber verstecken muss man ihn auch nicht. Meine momentanen Weizenbock-Top-6 (natürlich nur der fränkischen Weizenböcke) wären (unsortiert) jene Kollegen. Wenn ihr auf die Bilder klickt, solltet ihr zu den Rezensionen kommen.
Aber egal, welchen man nun lieber mag, eines bleibt am Ende des Tages: Die fränkischen Weizenböcke kommen! Die sollte man im Auge behalten!
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