Noch ist Mai und da könnte ich doch noch mal den einen oder anderen (Mai-)Bock rauskramen. Zum Beispiel den hellen Bock der Privatbrauerei Gessner aus Sonneberg, im Itzgründischen Sumbarch genannt.
Den dunklen Gessner Doppelbock hatte ich ja schon mal. Jetzt darf der helle Kollege zeigen, was er kann. Optisch ist er schön hell und klar. Wüsste man nicht, dass man einen Bock vor sich stehen hat, man könnte auch an ein helles Export oder vielleicht auch an ein Pils denken.
Das denkt man aber nur, solange man den hellen Doppelbock nur ansieht. Probiert man ihn, denkt man „süffig“! Jedenfalls dachte ich das beim ersten Schluck. Viele helle Böcke sind ja verdammt hopfig und auch recht bitter im Abgang, weil der Brauer meint, er müsse gegen die Malzsüße und Schwere entsprechend gegensteuern. Das ist hier nicht der Fall. Wäre er nicht sämiger als ein „normales Bier“, könnte man sich im ersten Moment vielleicht wirklich täuschen lassen. Aber dann setzt in der Mitte recht schön die bocktypische Süße ein, dazu kommt ein blumiges Hopfenaroma und eine nicht übertriebene Herbe. Doch, der Kollege gefällt mir. Er ist schön ausgewogen, angenehm süß, schön sämig und … gelungen. Nur darf man sich von der Süffigkeit nicht täuschen lassen: 7,5 % Alkohol bei 18,5 % Stammwürze sind ein Wort. Aber ein süffiges.
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