Gestern hatte ich ja über ein „einfaches Helles“ geschrieben und erhielt diesbezüglich zwei interessante Kommentare. Der eine besagte, dass es kaum einen langweiligereen Bierstil als ein Helles gäbe. Der andere ging in die gegeteilige Richtung. Ein richtig gutes Helles zu brauen, sei vielmehr eine Kunst. Nun gilt das fürs Helle genauso wie für einen anderen Bierstil, der sehr weit verbreitet ist – natürlich das Pils.

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Für die einen ist so ein Pils biergewordene Langeweile. Für andere ist ein knackiges Pils das höchste der Gefühle – wenn es denn gut gebraut ist. Beim Dingslebener Edel Pils hat man schon mal eine ordentliche Nase voll Hopfen. Das könnte schon mal vielversprechend in Richtung „echtes Pils“ gehen.

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Tut es auch. Holla! Hopfen und knackige Bittere bestimmen dieses Bier. Getreidig im Anfang, dann baut sich der Hopfen weiter auf, lässt der Süße des Malzes nicht mehr so viel Raum, schwenkt von leicht würzigen Fruchtnoten (ein Hauch von Grapefruit vielleicht) in Richtung Bittere. Die ist knackig, aber nicht überlang. Doch, wenn man es klassisch, traditionell hopfig mag, dann ist man mit dem Dingslebener Edel Pils gut bedient. Da gibt es langweiligere Pilsner. Für ein Pils ist das Bier mit seinen 4,9 % übrigens recht satt in der Farbe – nur mal so nebenbei. Aber das soll einen nicht stören. Im Gegenteil!