An so einem Tag wie Fronleichnahm bin ich ja ganz besonders gern Franke. Wenn in Bamberg um 8 Uhr die große Prozession beginnt, dann hat das schon was Erhebendes. Wenn dann unter Lobegsängen Figuren und sogar das Domkreuz durch die Stadt getragen werden, dann hat das schon was Erhebendes. Egal, ob man nun religiös ist oder nicht.

Fronleichnahm

Dann fängt ja am Vorabend von Fronleichnahm das Fränkische Bierfest im Nürnberger Burggraben an. Nichts gegen die edlen Biermessen in München oder anderswo, aber das hier ist was ganz anderes. Erstens kostet es keinen Eintritt – es zieht also viel mehr Menschen an, die sonst nicht kommen würden. Dann ist die „Location“ im Burggraben – zumindest bei schönem Wetter, das Regendebakel vom letzten Jahr vergessen wir mal – natürlich auch was ganz anderes. Und dann bekommt man Bier auch zu vernünftigen Preisen. Man muss halt nur mehr vertragen können, schließlich werden mehrheitlich nur ganze Seidla ausgeschenkt. Naja, wir Franken sind halt ein wenig auf’s Preis-Leistungsverhältnis geeicht.

Bierfest

Quelle: http://www.bierfest-franken.de/

Und selbst, wer nicht mit „Groér Gott wir loben dich“ durch die Stadt ziehen oder in Europas längstem Biergarten in Nürnberg sitzen will, der hat in Franken heute viel anzusehen. man braucht nur mal irgendwo an einer der zahlreichen Werbetafeln mit Püls Bräu-Werbung vorbeizulaufen und schon hat man Lust darauf im Frankenwald  oder in der Fränkischen Schweiz wandern zu gehen, irgendwo am Fluss zu sitzen und es sich einfach gut gehen zu lassen.

Püls Werbung

Da kann man vom Bier halten, was man will. Die Werbung und der Spruch „… fröhlich, fränkisch, frisch“ spricht mich schon an. gerade an einem Tag wie heute. Das hat die Püls Bräu aus Weismain schon clever gemacht. Und es funktioniert, schließlich habe ich mich doch gleich verführen lassen, das Weißbier der Püls Bräu heute vorzustellen.  Denn eigentlich hat das Püls-Bräu Weißbier nichts wirklich Besonderes. Mal vom Schraubverschluss bei der Flasche abgesehen.

Püls Weißbier

Aber sonst ist alles so, wie man es bei einem Weizen erwartet. Die Farbe ist irgendwo bei orangegolden und das Bier dicht trüb. Das Aroma fett bananig. Hach, da weiß man doch gleich, was einen erwartet. ein typisches Weizen mit schönen Bananen- und Pfirsichnoten. Aber es ist nicht so sämig, sondern eher ein wenig spritzig, was dem Weizen gut steht. Schließlich soll es einen bei so einem Wetter zum Frühschoppen nach der Prozession nicht gleich zu träge machen.Gut, ein wenig „träger“ wäre es wohl noch ein wenig leckerer, aber wie gesagt, zum heutigen Wetter passt es.

Hach, was soll ich sagen. Franken ist halt schön!