Zum heutigen Sonntags-Frühschoppen-Weizen gibt es mal wieder etwas aus Bamberg. Bzw. so ein wenig aus Bamberg. Die Wilde Rose steht zwar in Bamberg, aber das Bier wird wohl nicht mehr in Bamberg gebraut.
Die Bedienung verwies auf die Frage, wo es gebraut würde, auf die Franken Bräu in Mitwitz. Nicht die schlechteste Wahl, wenn auch nicht die nächste. Jedenfalls hat man optisch schon mal ein astreines Weizen vor sich stehen, wie es sozusagen im Buche steht.
Ok., den Optik-Test hat das Weizen schon mal bestanden. Der Antrunk gestaltet sich würzig mit deutlichem Nelkenaroma. Das Mundgefühl geht in Richtung Vollmundigkeit, aber zu einem Topweizen fehlt für mich ein wenig mehr an Sämigkeit. Eine leichte Säure gepaart mit Citrusnoten umspielt die Zunge, unterschwellig zur Würze kommen Bananen- und Vanillenoten hinzu. Ein Weizen halt. Sicher nicht das Schlechteste … und eines, das irgendwie Hunger macht. Was wiederum „im Sinne des Erfinders“ sein dürfte.
Auf der Quittung – normalerweise lasse ich so einen Zettel ja immer unbeachtet auf dem Tisch liegen – wurde das Weizen übrigens als Bamberger Weisse verbucht. Und wer sich mit Bamberger Bier ein wenig auskennt, weiß, dass es sich dabei um das Weizen der ehemaligen Brauerei Maisel in Bamberg (nicht Bayreuth) handelte.
Und das war seinerzeit mein Lieblingsweizen in Bamberg. Vielleicht empfinde ich deshalb – aus schwer nostalgischen Gründen – eine gewisse Sympathie für das Wilde Rose Weizenbier. Ich würde es jedenfalls weiterempfehlen!
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