Zum heutigen Sonntag gibt’s mal wieder ein Weizen einer Brauerei, die eigentlich ganz interessant ist. Denn die Brauerei Stöckel in Hintergreuth braut nicht nur ihr eigenes Bier. Zumindest auch die Bayreuther Glenk-Biere kommen mittlerweile aus Hintergreuth. Vielleicht braut man da auch nicht nur für den Becher? Sowas interessiert mich ja immer. Da nehme ich mir dann schon mal vor, ein wenig genauer hinzuschauen.
Seit wann gibt es zum Beispiel die „Erste Ahorntaler Premium Weisse„? Aufgefallen ist mir das Weizen vom Stöckel bisher noch nie. Und ich hatte es auch noch in keinem Getränkemarkt gesehen. Und ich bin ja jetzt häufiger in den Getränkemärkten Frankens unterwegs. Gefunden hatte ich das Bier während eines Pub-Crawls mit amerikanischen Beer-Touristen auf dem Griess-Keller in Geisfeld. Eine „Blitzrecherche“ bei ratebeer ergab, dass es den ersten Test dieses Bieres schon 2002 gab. Da aber wird es als deutlich bananig beschrieben. „Meine“ Erste Ahorntaler Premium Weisse war dagegen schwer nelkig. Ja, ich würde sogar so weit gehen und das Weizen so, wie ich es gestern getrunken habe, als Schulungsbeispiel für Nelkenaromen vorschlagen.
Gut, Im Geschmack war es nicht ganz so extrem, aber auch hier kommt die Nelke deutlich hervor. Wenn man so will, ist es eher ein Anti-Bananen-Weizen. Das Mundgefühl ist recht spritzig, der Charakter eher würzig – nicht nur mit Neleknaromen, sonder insgesamt. Zudem ist da ja auch noch die Hefe. Zum Abgang hin wird es ein wenig säuerlich, was ein Weizen aber werden darf.
Das schmeckt interessant, aber eben anders, als man es beim Anblick dieses orangegoldenen Weizens erwarten würde. Ein wenig mehr Fruchtaromen würden ihm sicherlich stehen. Aber vergleicht man die oben genannten Rezensionen bei ratebeer, zeichnet sich ein vollkommen uneinheitliches Bild. Mal wird von mehr Banane geschrieben. Manchmal von mehr Nelke. Manchmal von deutlichem Hopfen, manchmal von fast schontropischer Fruchtigkeit … Und das alles bei dem gleichen Bier! Irgendwie interessant. Und irgendwie müsste man das im Auge behalten … Wenn es nicht noch so viele andere, neue Biere zu testen gäbe!
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