Fröhliche Weihnachten!

Und natürlich auch schöne und leckere Weihnachtsbiere. Solche Festtage sind ja prädestiniert dafür, den Bierkeller nach wirklich exklusiven Bieren zu durchforsten. Für die Freunde interessanter Bierneuheiten habe ich später eine Empfehlung. Zuvor gibt es ein Weihnachtsbier für die traditionellen Biertrinker – und zwar das Weihnachtsbier der Ritter St. Georgen Bräu aus Nennslingen.

Ritter Weihnachtsbier1

Auf der Homepage der Brauerei findet sich interessanterweise das Weihnachtsbier gar nicht. Aber das kennt man von vielen Brauereien, dass nicht jedes saisonale Bier auf der eigenen Internetpräsenz auftaucht. Naja, immerhin auf der Facebook-Seite gibt’s einen Hinweis auf das Weihnachtsbier. Die altgoldene, satte Farbe gefällt mit. Laut Etikett soll es ja bernstein sein, aber ich finde es für Bernstein fast ein wenig hell. Akllerdings ist bernstein auch eine weite Farbkategorie. Das Etikett dagegen ist recht … eigenwillig. Nichts gegen den Ritter-Ritter. Aber der Hintergrund mit Mini-Bäumchen und Geschenkchen ist ein wenig gewöhnungsbedüftig. Aber was soll’s.

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Im Glas macht es keine schlechte Figur. Es riecht hellmalzig mit einer feinen Hopfenspur. Und so schmeckt es auch: hell, ein wenig süß, malzig und mit einem feinen Hopfenaroma, das an Zitrusfrüchte erinnert. Süffig ist das, auch ein wenig einfach. Besonders „festlich“ oder „weihnachtlich“ ist das mit „nur“ 5,2 % vielleicht nicht gerade. Aber trotzdem, oder gerade deshalb, mag ich dieses helle Bier mit seiner unterschwelligen Hopfennote. Denn zeigt nicht gerade Weihnachten, dass das Besondere im Gewand des Schlichten daherkommt? Gottes Sohn als armes Kind im Stall. Und ein süffiges, gefälliges Bier in Form des hellen Festbiers der Ritter St. Georgen Bräu. Ein großer Vergleich, ich weiß. Aber es ist Weihnachten, da darf man das.

Allerdings ist Weihnachten nicht unbedingt die Zeit „einfacher Genüsse“. Deshalb gibt es als zweites Bier heute eine exklusivere Bierspezialität. Exklusive Biere erkennt man ja daran, dass sie in großen Flaschen und z. B. mit verplombten Bügelverschlüssen daherkommen.

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Vom Brauhaus Brandmeier in Cadolzburg hatte ich ja bisher die „normalen“ Sorten, also das Rotbier, die Rote Weisse und so. Höchstens das Roggen und das Hopfen waren ein wenig „besonders“. Jetzt aber greife ich mal tiefer in den Geldbeutel und gönne mir zu Weihnachten das IPA.

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Zum ersten Weihnachtsfeiertag darf es festlich und feierlich sein, gerne auch in rot und grün, das sind ja klassische Weihnachtsfarben. Da passt das Brandmeier IPA mit seinem tannengrünen Etikett und seiner fast schon kupferroten Farbe. Vor allem, wenn man die Hefe nicht aufschwenkt, hat man eine fast schon brachial schöne Farbe. In Sachen Aroma bekommt man das, was man erwartet: Fruchtigen Hopfen satt! Grapefruit, Honignoten, ein wenig Mango, aber auch ein wenig „Waldaromen“ meint man zu erschnuppern. Auch das passt zu Weihnachten. Was den Geschmack angeht, hat man auf der Zunge ein Potpourri von Aprikose, Granatapfel und Grapefruit, Honig und Karamell … Ein wenig Süße auf der einen Seite und eine ordentliche Bittere auf der anderen. Mit der Zeit und auch mit ein wenig Temperatur nimmt die Grapefruitnote zu. Nicht das schlechteste IPA, da darf man auf eine Neuauflage hoffen!

Brandmeier IPA 3

Wobei das mit der Neuauflage dann auch anders schmecken dürfte, denn jede „Edition“ wird mit anderen Hopfensorten gestopft. Im Falle der „Edition 1“ waren das Summit, Simcoe, Super Galena, Citra und Cascade. Damit hat man schon mal ein paar der beliebtesten Hopfen verbraut. Aber schaut man sich z. B. bei Hopfen der Welt um, merkt man, dass es noch genügend Hopfensorten für noch viele Editionen gibt.