So langsam habe ich ja meinen Fastezeit-Rhythmus drin. Montag und Dienstag gibt’s „was Gscheit’s“, Mittwoch und Freitag was Alkoholfreies, Donnerstag was Leichtes und am Wochenende wieder etwas Interessantes. Wobei auch alkoholfreie Biere „interessant“ sein können. Und ich meine jetzt nicht die nach dem Reinheitsgebot erlaubten Zutaten wie Kohlensäure zum Beispiel …
Schaut man sich zum Beispiel das Etikett der Herzog-Weissen alkoholfrei der „Burg Brauerei Herzog von Franken“ aus Thüngen zum Beispiel an, dann … Ja, schuld bin ich ja selbst, ich könnte ja einfach wie der Rest der Republik ignorieren, was auf so einem Etikett steht und gut wär’s. Da steht nämlich „Hergestellt für die Arnsteiner Brauerei 97450 Arnstein„. Im Klartext: Das als Thüngener Bier von der Arnsteiner Brauerei verkaufte Bier kommt gar nicht aus Arnstein … Aber was rege ich mich auf, das ist bei alkoholfreien Bieren der Fall: A braut für B ein Bier, das C unter eigenem Namen verkauft – und nicht nur C, vielleicht auch noch D und …
Auch so ein Punkt, bei dem ich mit der Bierwirtschaft durchaus hadere. „Rein“ soll das Bier sein und das Reinheitsgebot soll dem Verbraucher Transparenz verschaffen, was drin ist. Woher das Bier dann aber kommt und wer es braut – so weit geht es mit der Transparenz dann doch wieder nicht …
Den typischen Kronkorken von der Herzog-Weissen kenne ich noch von anderen alkoholfreien Weizen. Und so schmeckt es auch … wie hier und da schon mal probiert. Malzig süß, ein wenig „unvergoren“ eben. a wurde garantiert die Gärung gestoppt, um unter der Alkoholgrenze von 0,5 % zu bleiben. Das gibt bei diesem hell-honig-farbenem Bier einen recht fruchtig-süßen Charakter. Ob man sowas braucht? Für einfach so wäre mir diese Malzsüße zu viel, da fehlt es an Hefe und an Herbe, die gegensteuern würden. Auch ein wenig mehr Säure wäre in dem Fall nett. Aber wenn, dann würde ich es mal zum Frühschoppen empfehlen. Ich meine so mit Wurst und Käse als Kontrapunkt? Da wäre das Bier vielleicht ganz passend, schließlich ist es insgesamt nicht zu schwer und man „beamt sich auch nicht frühmorgens schon den Schädel weg“. Sonst kann ich nicht viel mehr über das Bier schreiben, außer, dass ich mir sicher bin, dass ich an anderer Stelle und mit anderem Etikett mindestens schon ein mal über das Bier geschrieben habe …
P.S: Mehr über die Marke „Herzog von Franken“ habe ich übrigens bei deren Schwarzen Herzog und das Pilsner geschrieben.
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