Ich will jetzt gar nicht wieder mit der Frage anfangen, wie fränkisch Eichstätt nu sei. Darüber habe ich ja schon beim Hofmühl Weissbier Dunkel und beim Gutmann Weizenbock philosophiert – und nicht nur da. Deshalb gibt es heute keine Franken-vs.-Bayern-Kolumne. Beim Weissbier Leicht der Brauerei Hofmühl aus Eichstätt ist mir nämlich nicht zuerst die Rautenfahne aufgefallen, sondern die Zutatenliste. Ehrlich gesagt habe ich darauf als erstes geschaut. Ja, es geht mal wieder um die Frage mit der Gärungs-/Kohlensäure.
Beim Weissbier Alkoholfrei war die nämlich als – selbst nach dem Reinheitsgebot erlaubter – Zusatzstoff vorhanden. Das Leichte Weizen kommt dagegen ohne sie aus. Dafür wird auch hier in Sachen Farbe mit dem – ebenfalls wieder erlaubten – Farbstoff Röstmalzbier nachgeholfen.
Wobei auch hier – genau wie beim alkoholfreien Hofmühl Weissbier – die Frage erlaubt sein muss, wozu man das Farbtuning braucht. So eine Farbe wie bei diesem leichten Weizen bekommen andere Brauereien auch ohne Farbstoffe hin – seien sie nun erlaubt oder nicht. Vielleicht ist Röstmalzbier auch einfach nur in jedem Hofmühl-Weissbier drin? Schließlich steht es auch auf dem Etikett des dunklen Weissbiers. Aber da kann ich es ja noch verstehen …
Geschmacklich fällt das Röstmalzbier bei dem leichten Weizen mit 3,3 % Alkohol nicht auf. Das honig-helle Weizen riecht angenehm fruchtig-hefig. So weit, so gut. Im ersten Moment schmeckt das auch ganz nett: fruchtig, aber nicht zu bananenwuchtig. Nelkenaroma – also Würze sozusagen – gibt es dagegen weniger. Was positiv überrascht, ist, dass es zwar „leicht“ schmeckt, aber eben nicht so „leicht“. Für ein Leichtbier macht es das gar nicht so schlecht. Nur so mit dem Ende des Trunks war ich nicht ganz so glücklich. Da kam so eine „matte“ Note dazu, auf die ich hätte verzichten können. Aber sonst ist das leichte Weizen mit dem silbernen Bierstern für den Bierstil durchaus in Ordnung.
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