Ich habe bei diesem Projekt ein Problem. Eines, das sich gar nicht so leicht lösen lässt, befürchte ich. Und dazu noch ein blödes Problem. Es geht bei dem Problem nicht um die bestehenden Brauereien, deren Zahl lässt sich ja relativ „sicher“ abschätzen. Im Zweifelsfall schaue ich halt die Datenbanken von Bierregion Franken, Braufranken, Brauereiatlas und bier.by durch. Die einzelnen Brauereien sind da zwar aufgelistet, aber nicht unbedingt, unter welchen Marken sie produzieren. Je nach Ziel der Datenbank fehlen Hinweise auf Billig- und Handelsmarken (z. B. auf bier.by) konsequent. Noch schwieriger als mit der Markenvielfalt einzelner Brauereien ist es mit den weitergeführten Marken von geschlossenen Brauereien. Wenn irgendwo auf dem Land oder wo auch immer eine Brauerei den Betrieb einstellt, heißt das ja nicht, dass das Bier vom Markt verschwindet. Häufig wird die Marke weitergeführt und das Bier lässt man dann eben woanders brauen. Und da liegt das Problem! Mit der Betriebsaufgabe fällt die Brauerei aus den gängigen Datenbanken heraus. Und woher soll ich jetzt wissen, ob es das Bier noch weiterhin gibt???

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Die Biere bzw. das Bier der Brauerei Schaffer aus Schnaittach ist so ein Fall. Die Brauerei hat nach einigen Problemen wohl so um 2009/2010 den Betrieb aufgegeben. Zumindest das Pilsner steht aber weiterhin in Schnaittach in Getränkemärkten, gebraut aber jetzt woanders. Jetzt könnte ich es mir natürlich einfach machen und solche Biere einfach unter den Tisch fallen lassen. Aber sie sind ein Teil der Bierlandschaft Frankens – auch wenn nicht immer sicher ist, ob sie überhaupt noch in Franken gebraut werden – und damit ein Fall für meinen Blog. Wenn ich jedes in Franken gebraute oder unter dem Namen einer fränkischen Brauerei hergestellte Bier probieren und vorstellen möchte, gehört das dazu.

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Und unter den lohngebrauten Bieren gibt es ja auch gute Biere. Wenn man sich nur mal doe Liste der Kontrakt-Biere und Kuckucksbrauer bei German-Breweries anschaut! Übrigens nach meinem Empfinden eine der besten Datenbanken in dem Bereich. In besagter Liste steht übrigens, dass das Schaffer Bier beim Gloßner in Neumarkt gebraut werden soll. Nicht mehr Franken, aber trotzdem ist das Bier noch ein Fall für meinen fränkischen Bierblog. Schließlich wird hier ein Bier unter einer fränkischen Marke vertrieben.

Aber ich habe jetzt lang genug um den heißen Brei … oder das kühle Pils … herumgeredet. Naja, mit dem langen Vorspiel wollte ich sozusagen den eher enttäuschenden Hauptakt ein wenig „aufwerten“. Optisch macht das Pils durchaus was her, geschmacklich fand ich es nicht gerade berrauschend. Der Antrunk ist typisch getreidig, der Körper schlank, der Hopfen kommt auch genaus so, wie man es von einem Pils erwarten würde. Gut, es hat ein wenig Süße und in Sachen Herbe hält es sich eher zurück, aber auch das kennt man aus zig Ecken Frankens. Es lässt sich sicher unangestrengt wegsüffeln, keine Frage. Aber es könnte für meinen Geschmack mehr bieten. Aber vielleicht bin ich da auch hyperkritisch, weil es sich bei dem Bier um ein  handelt. Viele Franken sind da voreingenommen. Oder sagen wir es so: Sie sind voreingenommen, außer sie mögen die Brauerei, in der es gebraut wird. Mit der Information geizen aber die meisten.