Ich bleibe mal bei Böcken und ihren Namen. Der helle Bock von der Brauerei Höhn aus Memmelsdorf hört auf den Namen Görchla Bock. Für alle Nicht-Franken muss man den Namen erklären. Görchla ist die fränkische Version des Namens Georg.
Und das ist in Franken ein beliebter Vorname, egal ob jetzt als Georg, Görchla, Schoss, Sorsch, Jörg oder Jürgen – so, wie der Hausherr und Brauereichef Georg Höhn. Der hat neben einem Görchla Bier übrigens auch einen Görchla Brand, ein Görchla Brot oder Görchla Trüffel im Sortiment. Und natürlich steht der heilige Georg, sozusagen als Hausheiliger, in der guten Stube.
Aber genug von Namen, kommen wir endlich zum Görchla Bock. Dabei handelt es sich um einen honighellen, schön trüben Bock mit satten 7,8 %!!! Damit dürfte er in dieser Saison einer der stärksten „normalen“ Böcke sein, über die ich schreibe. Eisböcke usw. ausgenommen, die starten in einer anderen Liga. Von der Farbe her sieht er fast ein wenig wie ein Weizen aus.
Vom Mundgefühl her wirkt er cremig, satt. Der Schaum ist fest und kompakt. Der Geschmack ist schön ausbalanciert zwischen Süße und Herbe. Ich mag’s ja, wenn ein heller Bock von hinten heraus nicht gar so hopfenbitter wird. Helles Karamell, schöne Süße, dazu Hefe … hintennach wird er noch schön getreidig. Und natürlich „pappen“ auch hier die Lippen, auch wenn er nicht wirklich süßlich schmeckt. Eine Sache ist übrigens bemerkenswert: Obwohl er satte 7,8 % Alkohol ins Glas stemmt, schmeckt man den Alkohol kaum bis gar nicht. Im Gegenteil, er schmeckt nach mehr. Für einen hellen Bock ist er sogar extrem süffig!
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