Gestern habe ich ja darüber geschrieben, dass ich es mag, wenn Biere und deren Etiketten Geschichten erzählen können. Wenn man ein wenig recherchiert und plötzlich tut sich ein „Schatzkästlein“ auf. Die Geschichte der Frammersbacher Fuhrleute fand ich beeindruckend, vor allem, weil ich davon so überhaupt keine Ahnung hatte.
Nun kann man nicht erwarten, dass jedes Bier in Franken einen so reichen Geschichtenschatz erzählen kann. Manchmal ist es eher so, dass bei einem Bier mehr Fragen bleiben, als man Antworten finden kann. Wenn zum Beispiel auf dem Etikett des Bayer Bräu Export unter anderem Jubiläums-Export steht, frage ich mich natürlich: Welches Jubiläum? Aber ich finde keine Antwort darauf … Ärgerlich. Dabei geizt das schlicht gestaltete Etikett sonst nicht mit Informationen. Dass das Bayer Bier zum Beispiel nicht mehr selbst in Rothenfels, sondern in Arnstein gebraut wird, steht freimütig auf dem Etikett. Da gibt es Brauereien, die mit solchen Angaben deutlich mehr hinter dem (Burg-)Berg halten.
Das Export selbst gefällt mir. Da habe ich auch kein Problem, dass es mittlerweile nicht mehr in Rothenfels, sondern in Arnstein gebraut wird. Früher war ich da zugegebenermaßen strenger, aber mittlerweile bin ich froh um jedes eigenständige Bier, das es noch auf dem Biermarkt gibt. Das Export hat 5,2 % und ist farblich schön golden. In der Nase hat man eine feine Hopfenspur,, so wie sich das für ein Export gehört. Auch im Geschmack gibt es Hopfen über einer angenehmen Süße. Die Bittere entwickelt sich auch angenehm. Da hatte ich schon schlechtere Exportbiere in der Hand – ohne Frage. Nur das mit dem Jubiläum hätte ich halt noch gerne gewusst.
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