Eigentlich wäre das heutige Weizen etwas für mein „Landbier-Special“ im März gewesen. Bei der Betrachtung von „Landbieren“ hätte sich die Land-Weiße der Brauerei Hennemann aus Sambach bei Pommersfelden sicher gut gemacht.
Bei der Brauerei Hennemann ist das mit dem „Land“ übrigens Motto: „Hennemann Echt Landgebraut, echt gut!“ heißt es auf der Homepage. Die Frage ist, ob das auch für die Land-Weiße gilt.
Wie macht sich die Land-Weiße also im Bier-Test? Die Optik des hellen Weizens gefällt mir. Schön leuchtend orange, schön gleichmäßig trüb. So macht ein Weizen Spaß. Spaß macht es auch beim Trinken. Oder sagen wir es anders: Es stört an diesem Weizen nichts. Der bananig-fruchtige Antrunk ist typisch für ein Weizen. Das Mundgefühl ist ein wenig sämig. Die Land-Weiße wirkt dabei aber nicht zu schwer, was an dem ausgewogenen Verhältnis von spritziger Säure, Hefearoma und fruchtiger Süße liegt. Herbe kommt kaum auf, aber auch das erwartet man von einem hellen Weizen nicht unbedingt. Das ist, wie gesagt, alles ganz ordentlich und lässt sich lässig trinken. Die „Krone der Schöpfung“ ist es allerdings auch nicht. Dazu fehlt es der Hennemann Land-Weißen ein wenig am „Überraschungsmoment“. Alles, was man erwartet, ist da. Das ist gut, aber das können ein paar andere helle Weizen auch. Aber was soll’s, ein Platz im Oberen Drittel der fränkischen Weizen ist doch auch nicht schlecht. Und als Frühschoppen-Weizen taugt es ohne Zweifel.
Und bevor jetzt wieder die Frage aufkommt, ob das Weizen denn wirklich selbstgebraut ist, muss ich sagen: In Sachen Hennemann Land-Weiße wäre mir nichts Gegenteiliges bekannt. Brauer ist für mich, so lange ich nichts anderes gehört habe, der, der auf dem Etikett steht. Die Hennemann Land-Weiße ist also die Hennemann Land-Weiße.
Außer jemand wüsste etwas anderes. Dann wäre ich für Informationen dankbar.
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