Heute, am 4. Mai, müsste ich eigentlich ja über ein IPA schreiben. Oder etwas in der Art. Habe ich aber grade nicht in meinem „Test-Pool“. Warum gerade heute ein IPA? Nun ja, aufgrund des englischen Wortspiels mit „May, the fourth“ und „May the force (be with you)“ gilt der heutige Tag allen Hobby-Jedis und Imperialen Sturmtruppen als inoffiziell-offizieller Star Wars-Tag. Ein Imperial Pale Ale wäre da jetzt nicht schlecht, da könnte ich jede Menge Wortspiele (Das Imperium schlägt zurück usw.) unterbringen. Habe ich aber gerade keines getestet. Welches Bier beschreibe ich also dann?
Das Schwarzbier von der Brauerei Loscher aus Münchsteinach hat zugegebenermaßen nichts mit Star Wars zu tun. Außer vielleicht, dass das Etikett so schwarz wie der Anzug von Darth Vader daherkommt. Und der ist für viele ja DIE Star Wars-Figur schlechthin, höchstens noch getoppt vom kleinen, grünen Yoda.
Mit der Etikettfarbe haben sich dann aber auch die Gemeinsamkeiten mit dem imperialen Fiesling schon erschöpft. Denn wo Darth Vader einen durch seinen bloßen Willen und die dunkle Seite der Macht schnell mal den Atem raubt (bzw. die Kehle zuschnürt), bleibt das Loscher Schwarzbier angenehm mild. Der Antrunk zeigt sich getreidig, begleitet von süßen, leicht trockenfruchtigen Aromen. Wobei sich die Süße in Grenzen hält, das muss man sagen. Die Röstbittere und die Röstaromen tun das aber auch. Was einen ein wenig zwiespältig zurücklässt. Einerseits erwartet man gerade von einem Schwarzbier mehr Röstaromen, Röstbittere und mehr geschmackliche Tiefe. Auf der anderen Seite befördert die Milde des Loscher Schwarzbiers (im Vergleich zu anderen Schwarzbieren) seine Trinkbarkeit.
Ich will jetzt gar nichts darüber faseln, dass Darth Vader, so dunkel er auch war, am Ende seines Lebens doch wieder zur hellen Seite der Macht zurückgefunden hat. Und das Loscher Schwarzbier bei allen dunklen Röstaromen trotzdem ein geschmeidig nettes „Trink-Schwarzbier“ ist. Bei der Brauerei sieht man das eh anders. Da schreibt man über das eigene Schwarzbier: „Nicht nur für die Nächte. Unser delikates Schwarzbier, vollmundig herb. Ein Bier das in seinem Metier seinesgleichen sucht. Schwarz und Rassig!!!“ Das klint jetzt mehr nach einem Vergleich mit „dem kleinen Schwarzen“. Aber hey, einen Modeblog fange ich jetzt nicht auch noch an ….
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