Heute gibt es, wenn ich mich nicht verzählt habe, das Bier des Tages Nummer 1300 Heute gibt es den Biertest Nummer 1300. An solchen „runden Zahlen“ sitz ich ja schon mal kurz da und komme ins Grübeln. Seit Beginn dieses Projekts sind 1254 Tage vergangen. Warum tu ich mir das eigentlich an? 1254 Geschichten über 1300 Biere … und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Schon verrückt! Ich will mir gar nicht ausmalen, wie viele Seiten da bisher zusammengekommen sind.
Obwohl, ich weiß doch, warum ich das jeden Tag mache. Vielleicht nicht nur, aber doch schon so ein wenig. Ich lerne ja mein Franken durch dieses Projekt immer besser kennen und ehrlich gesagt bin ich mit jedem Tag und jedem interessanten und leckeren Bier ein wenig mehr stolz darauf, Franke zu sein. Dass ich eine der interessantesten Bierregionen Deutschlands, wenn nicht sogar der Welt, meine Heimat nennen darf, das ist schon ein ziemlicher Ansporn, dieses Projekt „durchzuziehen“, auch wenn ich mal vor dem rechner sitze und mir so gar nichts einfallen mag. „Trinke Gutes und rede darüber!„, so könnte man es zusammenfassen.
Ich meine, wer käme denn im Rest der Republik darauf, mal ein Murmann Fränkisches Kellerbier aus Untersiemau zu trinken. Wer weiß denn überhaupt, was das ist, ein Fränkisches Kellerbier. Da muss man ja oft schon im Rest Bayerns erklären, was so ein Fränkisches Kellerbier ausmacht. Trüb ist es zum Beispiel. Im Falle des Murmann Kellerbiers sogar recht hellgelb-trüb. Da sind andere Kellerbiere ein wenig dunkler. Das macht aber nichts, im Gegenteil. Dank der hellen Farbe kommen Aromen deutlicher hervor, die bei dunkleren Kellerbieren unter einer breiten Malzigkeit „versteckt“ wären. So überrascht das Murmann Fränkisches Kellerbier mit leicht blumigen Noten vom Hopfen und fruchtigen Hefearomen. Wie gesagt, sowas kommt bei hellen Kellerbieren deutlicher heraus als bei dunkleren. Und die Spritzigkeit ist auch angenehm, genauso wie die Herbe am Schluss. Das ist alles andere als verkehrt und wirkt vor allem sommerlich-spritzig. Apropos „spritzig“ – bei der Kohlensäure halten sich viele Kellerbiere ja deutlich zurück. Da machen sie ganz auf „U“, also auf ungespundet. Das Murmann Fränkisches Kellerbier ist da eher ein wenig „agiler“. Aber zum hellen Charakter passt das nicht schlecht …
Doch, wegen solcher Biere mache ich das. Klar, das Murmann Kellerbier ist vielleicht nicht das weltbeste Kellerbier. Und es gibt in Franken auch nicht wenige „schlechte“ Biere. Aber in der Gesamtansicht darf man als Franke schon erhobenen Hauptes durch die Welt gehen. Und das möchte ich mit diesem Blog ein wenig vermitteln.
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