Ich hatte doch geschrieben, dass es ziemlich schwierig sein könnte, alle Böcke und Festbiere zu sammeln. Was bei den Bieren schon schwer ist, ist bei den Etiketten umso schwieriger. Schließlich gibt es alle paar Jahre neue Etiketten, nicht weil es die Brauereien so wollen, sondern weil sich entsprechende Vorschriften ändern.
Wer jetzt zum Beispiel in diesem Jahr eine Flasche Wiethaler Bockbier in der Hand hat, wird sich wundern, dass das Etikett anders aussieht als das, das ich hier poste. Ich habe meine Flasche in der letzten Saison getestet, deshalb habe ich noch das „alte“ Etikett. Wobei sich die Änderungen nur auf die Etiketten bezieht, der Inhalt bleibt gleich gut, wie mir Andreas Dorn versichert hatte.
Heißt, dass der Bock weiterhin „nur“ 6 % Alkohol hat. Damit liegt er sogar noch unter dem Keesmann Bock mit seinen leichten 6,2 %. Was aber nicht schlecht sein muss. Im Gegenteil: Ist der Bock süffig und ein wenig leichter, kann man sich auch mal einen mehr gönnen. Und im Falle des kastanienrotdunklen Wiethaler Bockbiers sollte man das durchaus! Dunkel ist er, sämig, irgendwo zwischen Malzbombe und Trockenfrüchten, dazu ein wenig holzig und nussig … Der dunkelmalzig-trockene Abschluss passt zur Malzsüße. Jepp, auch der ist verdammt gut! Klassisch, aber gerade deshalb sit das Wiethaler Bockbier in seinem Zusammenspiel aus dunklen Aromen, Frucht und Trockenheit süffig, auch wenn die Süße hier und da deutlicher hervorkommt.
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