Neulich hatte ich ein lustiges Erlebnis. Bei mir landete ein Brief eines Paketdienstes, der besagte, dass ein Paket, das an Bier des Tages addressiert war, nicht hat zugestellt werden können, weil der Paketfahrer Bier des Tages weder auf einem Klingelschild noch auf einem Briefkasten hat finden können. So weit nichts Ungewöhnliches. Nur, dass ich mich nicht hatte erinnern können, etwas unter dem Namen Bier des Tages bestellt zu haben. Also rief ich bei der angegebenen Hotline an und fragte nach, was für ein Paket mich da erwarten würde. Das allerdings wisse sie nicht, sagte die freundliche Dame am anderen Ende. Sie könne das Paket nur erneut mir zusenden lassen oder es an einen der Paketshops schicken. Gesagt getan.

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In dem Paket fanden sich neben einem Brief zwei Flaschen Eppelein & Friends, das Hop! Hop! Hop! IPA und das Copperhead Imperial Red, das ich euch heute vorstellen möchte.
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Das Copperhead Imperial Red ist ein Franconian Style Imperial Red Ale. Aha. Also eine Art fränkisch-irischer Mix. Farblich überwiegen wohl die irischen Gene, denn so einen leuchtenden Rotschopf würde man sonst nur auf der grünen Insel suchen. In Sachen fränkischer Rotbiere fällt mir jedenfalls kein so leuchtendes Kupferrot ein.

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Geschmacklich ist es … „down to earth“ würde ich sagen. Erdige, hopfige Aromen bestimmen den Trunk. Wobei der Hopfen „wärmend“ wirkt, so, als ob das Copperhead vor dem offenen Kamin getrunken werden wollte. Aber ich finde, das trifft mehr auf das Hopfenaroma zu. Der Trunk wirkt trotz 6 % nicht so alkoholisch wärmend.

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Fruchtaromen, wie man sie von amerikanischen Ales kennt, sucht man dagegen vergebens. Das ist auch gewollt so, sagt das Etikett. Die Bittere ist schön spürbar. 35 IBUs gibt die Beschreibung des Biers auf der Homepage an. Ordentlich, aber nicht extrem. Der Malzkörper ist nicht zu dominant, kommt aber vor allem im Nachhall zusammen mit dem Hopfen hervor. Wie alle anderen Eppelein & Friends Biere, ich ich bisher getestet habe, ist auch das hier keine „Fruchtbombe“. Aber wie gesagt, das ist gewollt so – und erhöht die „Drinkability“, also die Süffigkeit. Mal schauen, ob das Hop! Hop! Hop! IPA, das ich mir demnächst mal genauer anschauen muss, deutlich fruchtiger ist.

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Was nehme ich jetzt aus dem heutigen Bier des Tages mit? Drei Dinge:
1. Ich bekomme mittlerweile Bierproben zugesandt! Was für andere Biertester selbstverständlich ist und worum sie beisweilen auch bitten, ist für mich tatsächlich Neuland! Vielen Dank für die zwei Flaschen!
2. Ich gehöre wohl zu den „Friends“ von Eppelein & Friends. Was für das Copperhead auf alle Fälle zutrifft. Hat mir (und auch meiner weltbesten Biertestergattin) gemundet.3. Ich muss wohl demnächst einen Bier des Tages-Aufkleber an meinen Briefkasten machen. Nicht, dass demnächst mehr Bierproben fehlgeleitet werden …