Eigentlich mag ich ja den Herbst, denn da beginnt (nicht nur) in Franken die Zeit der Bock- und Festbiere. Ab Oktober, aber verstärkt so im November und Dezember geht es in Sachen Stark- und Weihnachtsbiere rund. Und trotzdem ist gerade die Zeit vor dem ersten Advent bzw. dem ersten Dezember für mich immer auch ein wenig … langweilig!
Denn innerlich habe ich mich schon auf besagte Böcke und Festbiere „eingeschossen“ – und dementsprechend kaufe ich auch ein. Aber – das ist sozusagen Tradition beim Bier des Tages – vor dem ersten Advent bzw. dem ersten Dezember schreibe ich halt noch nicht drüber. Also sind die letzten zwei Wochen davoe so ein wenig „Saure-Gurken-Zeit“. Da gibt es dann an Bieren das, was halt noch so rumsteht. Das tut mir leid, aber da muss ich halt jetzt durch und mir mit mir.
Deshalb gibt es jetzt mal wieder was aus der Kulmbacher-Gruppe. Muss ja auch mal getrunken werden, das ganze Zeug. Auf dem Plan steht das Keiler Export, das es in der NRW-Flasche gibt. Mit 5,2 % Alkohol ist es für ein Export jetzt nicht so schwer, aber ok., bei den großen in der Branche muss man sparen, wo es geht. Und Rohstoffkosten sind schließlich auch Kosten. Wobei es optisch nicht so dünn aussieht, das ist schon schwer golden. Den Geruch finde ich für ein Export nicht ganz so ansprechend. Warum können solche Biere nicht „frischer“ und „hopfiger“ riechen. Aber eben nach frischem, grünem Hopfen. Überhaupt kann Hopfen doch so gut riechen …
Aber gut, vielleicht überzeugt es mich geschmacklich? Mild ist es ja, weich auch, fast auch ein wenig wässrig. Sollte das nicht ein Export sein? Könnte ich bitte ein wenig mehr Volumen haben? Ein wenig mehr Bittere im Abgang … wobei, seien wir mal ehrlich, es wird schon Schluck für Schluck herber. Aber nicht unbedingt leckerer. Immerhin tut es „nicht weh“. Trinken lässt sich dieses Bier schon, im Gedächtnis bleiben wird es aber nicht unbedingt. Naja, im Sommer zum Grillen kippt es sich sicher lässig weg. Aber – zumindest im Moment – fehlt es mir an Volumen. Wo ist das angekündigte „edle Braumalz„, wie es auf dem Etikett heißt? Aber was erwarte ich? Mit welchem Malz soll es dann auch gebraut werden, wenn nicht mit Braumalz?
Vielleicht ist mein Gaumen aber auch nur schön langsam wirklich auf Bock geeicht …
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