Die Fastenzeit geht ja so schön langsam ihrem Ende zu. Und mir ist, so zum langsamen Abschluss, ein wenig nach „Wochen-Specials“. Diese Woche soll es um Leichtbiere gehen.
In Sachen „Leichtbier“ hat man es ja häufig mit leichten Weißbieren zu tun wie zum Beispiel bei der Püls Bräu aus Weismain. Da gibt es als Leichtbier einzig ein Leichtes Weißbier. Unter den Leichtbieren sind die Weizen ja recht beliebt, weil ein Weizen generell eine größere Aromenbreite als ein helles Vollbier z. B. besitzt. Außerdem wird bei Weizenbieren gerne auf die enthaltenen Vitamine und Spurenelemente hingewiesen. Dadurch würde sich so ein Weizen ideal als Getränk nach dem Sport eignen, wenn es nur nicht so viel Alkohol hätte. Alkoholfreie Weizen sind dagegen nicht selten vielen Bierfreunden einfach zu süß. Da böte sich so ein Leichtes Weißbier eigentlich an.
Dass es 2,9 % Alkohol hat, muss man fast schon nicht mehr erwähnen. Es scheint ja so, als habe sich beinahe die ganze Brauwelt darauf verständigt, auf Leichtbieren per se 2,9 % Alkohol anzugeben. Die Stammwürze liegt beim Leichten Weißbier vom Püls aus Weismain bei 7,8 % – das „volle“ Püls Weißbier hat dagegen eine Stammwürze von 12,8 % und zieht daraus 5,2 % Alkohol. Optisch ist es ein schönes, honigfarbenes Weizen mit einer schönen Schaumkrone. Und es sieht nicht nur aus wie ein „echtes“ Weizen, es riecht auch typisch wie ein Weizen obergärig und bananig.
In Sachen Geschmack ist es auch recht ordentlich: Blumige und bananig-fruchtige Noten von der Hefe kann man erschmecken, hintebraus wird es würziger, schmeckt ein wenig nussig und nach Nelke. Als „Tribut“ an die geringere Stammwürze und den geringeren Alkoholgehalt wirkt es ein wenig „leicht“ – aber hey, es ist ja auch ein Leichtes Weißbier. Da muss man ein klein wenig Abstriche im Volumen hinnehmen. Dafür hat man ein paar Citrus- und auch Malzaromen, einen hefig-getreidigen Nachhall, der für ein leichtes Weizen auch ein klein wenig trocken ist. Interessanter als die meisten alkoholfreien Weizen ist das Leichte Weißbier vom Püls jedenfalls. Wem also alkoholfreie Weizen nicht so zusagen, der sollte sich mal durch die gar nicht so kleine Anzahl leichter Weißbiere arbeiten. Nicht die schlechteste Idee im Sommer.
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