Ich weiß, ein Josefi Bock ist kein Maibock. Josefi ist am 19. März, Maiböcke gibt es traditionell erst ab April. Was wiederum heißt, dass die  meisten Josefi Böcke im Mai schon längst wieder ausgetrunken sind, bevor die Maibock-Saison losgeht.

Fürst Carl Josefi Bock 1

 

Nun bin ich an den Fürst Carl Maibock der Ellinger Schlossbrauerei aber erst nach Josefi gekommen. Jetzt habe ich also zwei Möglichkeiten:

  1. Ich warte bis zum nächsten Josefstag, also bis zum 19.03.2016, bis zur Rezension oder
  2. ich schreibe jetzt im Rahmen meines Mai-und-überhaupt-Specials darüber.

Ich habe mich, wie ihr seht, für die zweite Option entschieden. Auch, weil ich den Bock verdammt lecker fand!
Farblich hat mich auch dieser Bock überrascht. Denn ähnlich wie Maiböcke kenne ich auch Josefi Böcke eher hell. Hier hat man dagegen ein leuchtendes Bernstein im Glaskrug stehen. Klar und schön! Kann man nicht meckern!

Josefi Bock 1

Vom Aroma her geht der Bock in Richtung Karamell. Malzig, wie gesagt mit Karamellaromen, auch fruchtige Noten wie nach Beeren oder Rosinen sind dabei. Die Süße ist angenehm und nicht übertrieben. Für einen eher dunklen Bock ist er auch nicht zu schwer. Hintenraus meint man sogar Citrusnoten vom Hopfen her zu erahnen. Nicht übertrieben, sondern einfach nur ins Gesamtbild des Aromas eingebunden und zum Karamellmalz-Nachhall passend. Überhaupt wirkt der Bock sehr ausgewogen, fast schon edel und elegant! Doch, mit dem Josefi Bock der Schlossbrauerei Ellingen kann man sehr gut leben! So gut, dass man den Bock auch noch weit nach Josefi genießen könnte … wobei … Ein „Problem“ gibt es beim Genuss dieses Bockes: Die 7,5 % merkt man erst, wenn man so ein Seidla hinter sich hat. Da heißt es bei allem Genuss Aufpassen!