Man soll sich in Sachen Bier ja immer Zeit nehmen. Nicht nur beim Trinken, nein, auch beim Einkauf. Das sage ich immer und halte mich selbst nicht dran. Und dann passiert das: Ich habe das falsche Bier gekauft!
Also generell geht das ja eigentlich nicht. Denn ich muss ja jedes fränkische Bier testen, egal was, wie und woher. Aber, wenn man nach Ebing ins Schwanen-Bräu geht, muss man das traditionelle, urige und legendäre dunkle Vollbier trinken. Das ist einfach so. Darüber müssen wir nicht diskutieren.
Wenn man aber wie ich nur sozusagen im Vorbeilaufen sieht, dass es auch Flaschenbier gibt und eben jenes Flaschenbier mitnimmt, dann … ja, dann hat man halt nicht ein uriges Dunkles, sondern plötzlich ein Helles vor sich stehen, von dem man gar nicht wusste, dass es das überhaupt gibt. Ein Bierfreund meinte, das helle werde zugekauft. Nicht unüblich bei so kleinen Brauereien – 1.000 hl pro Jahr braut man laut Bierland Oberfranken.
Normalerweise müsste ich jetzt recherchieren, wer es macht. Ratebeer hat da die Brauerei Hölzlein in Lohndorf in Verdacht. Das wäre schon mal nicht der schlechteste Partner. Das hell-klare Bier mit seinen 4,8 % ist auch nicht schlecht, wenn auch nicht ganz so kantig wie das erwartete Dunkle. Ein getreidiges, malziges helles Vollbier. in der Mitte zeigt es sich leicht herb, nach hinten raus wieder eher getreidiger … Ein fränkisches Bier, ein Trinkbier, ein … Helles halt. Viel kann und muss man wirklich nicht darüber schreiben. Außer, dass man ja eigentlich zum Schwanen-Bräu wegen des hausgebrauten Dunklen geht. Wenn man sich die Zeit nimmt …
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