Ich hatte ja schon beim Landwerck geschrieben, dass mir so kleine „Corporate-Idendity-Späßchen“ gefallen. Sowas wie das permanente „ck“ beim Bräuwerck. Und dass man das Weizen mit dem Namensbestandteil „Land“ assoziiert, ist auch gängig.

Landwerck

Immerhin gab es auch von der Kaiserdom/Bamberg doch mal die Weizen-Marke Weizenland. Oder man denke an das wogende Land-Idyll auf dem Zirndorfer Landweizen.

Zirndorfer Landweizen 3

Beispiele ließen sich natürlich noch viele finden, aber es soll heute ja nicht um das (schon besprochene) Weizen gehen, sondern um das dunkle Vollbier vom Bräuwerck!

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Und bei dem hat man es sich mit dem Namen noch einfacher gemacht. Es hört auf den schönen Namen Nachtwerck. Wobei es jetzt nicht ganz „nachtschwarz“ ist. Auch wenn das auf dem – nachts aufgenommenen – Foto dunkler aussieht, ist die Farbe eher so  schlammbraun-dunkel.

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Dafür schäumt es im ersten Moment richtig stark. Nun gut, dann nehme ich mir halt ein wenig Zeit, bis eine ansprechende Menge Bier ins Glas gezirkelt ist. Die Nase hat derweil Zeit, sich an hefigen und malzigen Aromen zu erfreuen. Auf der Zunge macht die Malzaromatik sogar noch mehr her: Brotrinde mischt sich mit Röstaromen und wieder kommt auch die Hefe durch. Da mag man im ersten Moment fast eher an ein dunkles Kellerbier denken als an ein „typisches Dunkles“. Der Körper ist nicht zu schwer – das gefällt mir vor allem, weil sich die Karamell- und Röstaromatik von Seidla zu Seidla steigert. Aber wuchtig wird das Nachtwerck nicht. Und noch etwas wird es nicht:  bitter. Weder vom Hopfen noch vom dunklen Malz kommt viel Bittere auf. Alles in allem ist das Nachtwerck mit seinen 5,0 % Alkohol aus immerhin 12,9 % Stammwürze ein nett trinkbares Dunkles, das einen nicht sofort „bridschabraadd“ aufs Sofa haut und einschlummern lässt. Mit so ein wenig Nachtwerck stünde so manchem „Nachtwerk“ (verzeiht, aber das Wortspiel muss jetzt sein) nichts im Wege – wenn da nicht die Sache mit der 5er Dose wäre. Für einen alleine ist das zu viel, danach braucht man sich nachts bei nahezu nichts mehr ans Werk machen zu wollen. Aber man könnte sich ja so eine Dose Nachtwerck auch teilen – und sich danach gemeinsam „ans Werk machen“. Wobei auch immer ;-)